Nahost-Krieg
Bundesregierung prüft Aufnahme verletzter Kinder aus dem Gazastreifen

Die Bundesregierung prüft derzeit den Vorschlag mehrerer Städte, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen zur medizinischen Behandlung nach Deutschland zu holen.

    Palästinensische Kinder sind in provisorischen Zelten im Gazastreifen untergebracht.
    Palästinensische Kinder im Gazastreifen leben vor allem in provisorischen Flüchtlingslagern. (picture alliance/Anadolu/Dawoud Abo Alkas)
    Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte in Berlin, dies hänge allerdings entscheidend von der Sicherheitslage ab sowie der Möglichkeit zur Ausreise. Der Hauptfokus liege weiterhin auf einer Ausweitung der medizinischen Hilfe vor Ort und in regionaler Nähe.
    Das Ministerium betonte zugleich, es sei der Bundesregierung wichtig, zivilgesellschaftliche Akteure bei der medizinischen Behandlung von Kindern aus dem Gazastreifen zu unterstützen. Hier gehe es nicht um Wahlkampf-Äußerungen. Das Auswärtige Amt widersprach damit indirekt der eigenen Staatsministerin Güler. Diese hatte gesagt, die Idee der Aufnahme verletzter Kinder sei nett für den Wahlkampf, helfe diesen Menschen aber nicht. Mehrere deutsche Städte hatten zuvor ihre Bereitschaft für solche Hilfsangebote bekundet.

    Weitere Informationen

    Diskussion über Initiative zur Aufnahme von Kindern aus Gaza
    Diese Nachricht wurde am 06.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.