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Nach Gewalteskalation im Nordkosovo
Bundesregierung ruft Serbien zu Deeskalation auf

Die Bundesregierung hat den serbischen Präsidenten Vucic wegen der Gewalteskalation im Nordkosovo zur Deeskalation aufgerufen.

    Dieses von der Kosovo-Polizei zur Verfügung gestellte Bild zeigt eine Gruppe bewaffneter, maskierter Männer vor dem Banjska-Kloster.
    Dieses von der Kosovo-Polizei zur Verfügung gestellte Bild zeigt eine Gruppe bewaffneter, maskierter Männer vor dem Banjska-Kloster. (KOSOVO POLICE / AP / dpa)
    Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, Vucic müsse sich seiner Verantwortung für den Frieden in der Region bewusst sein. Wenn die serbische Regierung einen Trauertag für die getöteten Täter organisiere, trage das nicht zur Entspannung der Lage bei. Serbien müsse zum Gewaltverzicht aufrufen.
    Am Sonntag hatten laut Behörden etwa 30 bewaffnete und maskierte Serben im Norden des Kosovo das Feuer auf Polizisten eröffnet und anschließend ein serbisch-orthodoxes Kloster besetzt. Ein Polizist und drei Angreifer wurden getötet. Kosovos Ministerpräsident Kurti beschuldigte die Regierung in Serbien, das Kampfkommando unterstützt zu haben. Vucic weist die Anschuldigung zurück.
    2008 hatte das Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Dies wird weder von der Regierung in Belgrad noch von der serbischen Minderheit im Kosovo anerkannt.
    Diese Nachricht wurde am 29.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.