Gazastreifen
Bundesregierung und DJV fordern Aufklärung zum Tod mehrerer Al-Dschasira-Journalisten nach israelischem Angriff

Die Bundesregierung fordert von Israel Aufklärung zum Tod von Journalisten des arabischen Senders Al-Dschasira im Gazastreifen.

    Gaza-Stadt: Palästinenser tragen die Leichen von Journalisten, die bei einem israelischen Luftangriff getötet wurden, während ihrer Beisetzung vor dem Schifa-Krankenhaus.
    Bei einem israelischen Angriff sind fünf Al-Dschasira-Journalisten getötet worden. (Jehad Alshrafi / AP / dpa / Jehad Alshrafi)
    Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte in Berlin, Israel müsse darlegen, warum bei einem Angriff, der einer Person gegolten habe, auch fünf journalistische Kollegen getötet worden seien. Zudem müsse die israelische Seite den Verlust des Schutzstatus der Journalisten rechtfertigen. Weiter hieß es, seit Kriegsbeginn seien bei Angriffen der israelischen Armee mehr als 200 Medienschaffende getötet worden. Eine solch hohe Zahl sei "absolut inakzeptabel". Auch internationale Journalistenverbände, darunter der deutsche, forderten Aufklärung.
    Nach Angaben von Al-Dschasira wurden bei einem israelischen Angriff auf Gaza-Stadt drei Korrespondenten und zwei Kameraleute des Senders getötet. Israels Armee erklärte, der Angriff habe einem Terroristen gegolten, der sich als Reporter ausgegeben habe. Der Mann sei Anführer einer Hamas-Zelle gewesen.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.