
Das Kabinett beschloss dazu, dass Innen- und Sportministerin Faeser am Rande der Olympischen Spiele in Paris eine gemeinsame Erklärung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund sowie den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten unterzeichnet. Bisher haben Berlin, Hamburg, Leipzig, München und die Region Rhein-Ruhr Interesse bekundet.
Die SPD-Politikerin Faeser glaubt, dass die Spiele 50 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung nicht nur sportliche Begeisterung entfachen, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken könnten.
Die letzten Olympia-Kampagnen waren am Widerstand der Bevölkerung in München und Hamburg gescheitert.
Zustimmung aus dem Sport
DOSB-Chef Weickert warnte davor, sich zu früh auf die Jahreszahl für eine Bewerbung festzulegen. Über einen deutschen Anlauf schon für 2036, genau 100 Jahre nach den Nazi-Spielen von Berlin, war kontrovers diskutiert worden.
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe sieht in einer Olympia-Bewerbung "große Chancen für Sport, Wirtschaft und Gesellschaft" und ein "klares Zeichen für den Stellenwert des Sports in Deutschland".
Der Verein Athleten Deutschland begrüßte die Unterstützung grundsätzlich, warnte aber: Investitionen in eine deutsche Olympia-Bewerbung dürften nicht dazu führen, dass die erheblichen Herausforderungen in der deutschen Spitzensportförderung vernachlässigt würden.
Diese Nachricht wurde am 25.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.