Vor dem Wohnungsgipfel
Bundesregierung verzichtet laut Bericht auf höhere Energiestandards

Vor dem Wohnungsgipfel im Kanzleramt hat die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket beschlossen, das die geplanten höheren Energiestandards bei Neubauten aussetzt.

    Ein Bagger hebt in Ulm in Baden-Württemberg eine Baugrube aus. Im Hintergrund ist ein Mehrfamilienhaus im Rohbau zu sehen.
    "Angesichts der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen in der Bau- und Wohnungswirtschaft durch hohe Zinsen und Baukosten ist die Verankerung von EH-40 als verbindlicher gesetzlicher Neubaustandard in dieser Legislaturperiode nicht mehr nötig und wird ausgesetzt", heißt es in dem Papier. (imago images / imagebroker)
    Das geht aus einem Papier hervor, das dem Magazin "Spiegel" vorliegt.Darin heißt es, angesichts der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen in der Bauwirtschaft sei die Verankerung des sogenannten Energieeffizienzstandard EH-40 in dieser Legislaturperiode nicht mehr nötig. Laut Koalitionsvertrag sollte dieser eigentlich ab Anfang 2025 vorgeschrieben werden und für besonders energiesparende Bauten sorgen. Auch von einer Sanierungspflicht einzelner Wohngebäude auf EU-Ebene nimmt die Regierung dem Papier zufolge wieder Abstand.
    Außerdem will die Ampel-Koalition den Erwerb von Wohneigentum unter Familien fördern. Dazu sollen die bisherigen Kredithöchstbeträge um 30.000 Euro angehoben werden.
    Zum Wohungsgipfel werden neben Bundeskanzler Scholz und Bundesbauministerin Geywitz über 30 Verbände und Vereine aus den beteiligten Branchen erwartet.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.