"Nicht unsere Haltung"
Bundesregierung weist Äußerungen des Drogenbeauftragten zu Behandlung hochbetagter Menschen zurück

Die Bundesregierung distanziert sich von Äußerungen ihres Drogenbeauftragten Streeck, hochbetagten Menschen unter Umständen keine teuren Medikamente mehr zu verabreichen.

    Verschiedene Arzneimittel liegen auf einer Oberfläche.
    Der Drogenbeauftragte Streeck hatte hinterfragt, ob sehr alte Menschen noch teure Medikamente bekommen sollten. (IMAGO / Roman Möbius / IMAGO / Roman Möbius)
    Regierungssprecher Meyer sagte in Berlin, das sei nicht die Position der Bundesregierung. Auch im Gesundheitsministerium werde diese Haltung nicht verfolgt. Der Drogenbeauftragte hatte in einer Talkshow hinterfragt, ob sehr alte Menschen noch sehr teure Medikamente erhalten sollten. Er betonte, die Selbstverwaltung der Medizin brauche klarere und verbindliche Leitlinien, ob Medikamente in bestimmten Lebensphasen noch genutzt werden sollten.
    Die Deutsche Stiftung Patientenschutz reagierte empört. Der frühere Gesundheitsminister Lauterbach schrieb auf X, eine Altersrationierung teurer Medikamente sei ethisch unhaltbar und unnötig.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.