
Ein Sprecher sagte in Berlin, es handele sich um einen Kompromiss, bei dem auch bittere Pillen zu schlucken gewesen seien. Deutschland wolle nun in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament und der EU-Kommission Änderungen erreichen. Dabei gehe es insbesondere um den Schutz von Familien mit minderjährigen Kindern in Asylverfahren an den EU-Außengrenzen. Bundesfamilienministerin Paus nannte den Kompromiss der EU-Innenminister "sehr problematisch". In der Partei "Die Grünen" gibt es offenen Streit über die geplante Asylreform. Die Ko-Vorsitzende Lang erklärte, Deutschland hätte nicht zustimmen dürfen. Ihr Kollege Nouripour sagte im Deutschlandfunk hingegen, entscheidend sei, ob es Verbesserungen gebe für diejenigen, die Schutz suchten.
Ungarn Polen, Malta, die Slowakei und Bulgarien unterstützen die geplante Asylreform nicht. Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen, sollen zu Ausgleichszahlungen verpflichtet werden. Kern der Reform sind die geplanten Asylverfahren an den EU-Außengrenzen. Ziel sind eine Begrenzung der illegalen Zuwanderung und schnellere Abschiebungen.
Diese Nachricht wurde am 09.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.