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Bildung
Bundesregierung will Einfluss der chinesischen Konfuzius-Institute an deutschen Hochschulen begrenzen

Die Bundesregierung will die chinesische Einflussnahme an deutschen Hochschulen durch die sogenannten "Konfuzius-Institute" eindämmen. Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger sagte dem "Handelsblatt", es gebe hier eine direkte Einflussnahme Chinas auf Wissenschaft und Lehre in Deutschland. Dem müssten klare Grenzen gesetzt werden.

    Auf eine Fahne vor dem Tectrum in Duisburg weht das Logo des Konfuzius-Institut Metropole Ruhr.
    Konfuzius-Institut in Duisburg. (picture alliance/dpa/Fabian Strauch)
    Die FDP-Politikerin rief die Hochschulen auf, ihre Zusammenarbeit mit den Konfuzius-Instituten zu beenden. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums sagte der Zeitung, die Kommunistische Partei Chinas lasse über die Institute ein makelloses Bild ihres Landes vermitteln.
    Die deutsche Hochschulrektorenkonferenz lehnte ein pauschales Verbot der Kooperation mit Konfuzius-Instituten ab. Ihr Präsident Rosenthal sagte der Zeitung, dies erscheine ihm nicht sinnvoll, da die jeweiligen Erfahrungen vor Ort unterschiedlich seien.
    In Deutschland gibt es laut Regierungsangaben 19 solcher Institute, die mehrheitlich an Hochschulen angesiedelt sind. Dort finden Sprachkurse, aber auch Veranstaltungen zu chinesischer Kultur und Geschichte statt. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die Einrichtungen in seinem aktuellen Jahresbericht als Instrument der politischen Einflussnahme Pekings ein.
    Diese Nachricht wurde am 29.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.