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Arzneimittelmangel
Bundesregierung will Pharma-Produktion verstärkt nach Deutschland holen

Vor dem Hintergrund des Arzneimittelmangels will die Bundesregierung die Pharma-Produktion wieder verstärkt nach Deutschland locken.

    Berlin: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, gibt eine Pressekonferenz.
    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. (Archivbild) (Britta Pedersen/dpa)
    Dazu soll die Forschung im Kampf gegen Krebs, Infektionen und andere schwere Krankheiten gefördert werden, wie Gesundheitsminister Lauterbach in Berlin mitteilte. Große Teile der Arzneiproduktion wurden nach China oder Indien verlagert. Für viele Experten ist das der Hauptgrund für den Mangel an Medikamenten in Deutschland. Lauterbach sprach von einer "Reindustrialisierung" und einer "Aufholjagd". Der SPD-Politiker kündigte an, noch vor Weihnachten ein Medizinforschungsgesetz auf den Weg zu bringen. Wo geforscht werde, finde auch die Produktion statt, sagte er. Zu den Kernpunkten der Gesetzesinitiative gehören nach seinen Worten in Absprache mit anderen Ministerien Bürokratieabbau, vereinfachter Datenzugang und steuerliche Anreize für Ansiedlungen.
    Bundeskanzler Scholz, Lauterbach, Wirtschaftsminister Habeck und Forschungsministerin Stark-Watzinger hatten sich diese Woche mit Spitzenvertretern der Pharmaindustrie getroffen. Ergebnisse wurden nicht mitgeteilt.
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.