Bildung
Bundesschülerkonferenz: Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten sollten fester Bestandteil des Unterrichts sein

Die Bundesschülerkonferenz hat sich für Pflichtbesuche in Gedenkstätten zur Geschichte des Nationalsozialismus ausgesprochen. Die neue Bundesregierung müsse sich für dauerhaft finanzierte Projekte gegen Hass und Rechtsextremismus einsetzen, sagte Generalsekretär, Gärtner, dem Nachrichtenportal web.de News.

    Das Lagertor der Gedenkstätte Buchenwald. Davor stehen Besucher des früheren Konzentrationslagers.
    Bisher sind Besuche in Gedenkstätten zur Geschichte des Nationalsozialismus nur in wenigen Bundesländern Pflicht. Das Foto zeigt die Gedenkstätte Buchenwald. (picture alliance / dpa / Martin Schutt)
    Erforderlich seien etwa Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten als Bildungsziel. Aufklärung über Rechtsextremismus dürfe nicht erst dann beginnen, wenn die ersten Drohungen ausgesprochen oder Hakenkreuze an Wände geschmiert worden seien. Vielmehr müsse sie fester Bestandteil des Unterrichts sein, erklärte Gärtner.
    Bundesbildungsministerin Prien hatte kürzlich zur Stärkung der Demokratie Pflichtbesuche in Gedenkstätten zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgeschlagen. Die CDU-Politikerin rief damit Kritik aus mehreren Bundesländern hervor. Pflichtbesuche seien pädagogisch weder sinnvoll noch zielführend, hieß es. Schulbesuche in KZ-Gedenkstätten sind bereits in Bayern und im Saarland verpflichtend.
    Diese Nachricht wurde am 09.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.