
Nach Angaben der Bundesregierung macht die Umlage für Haushaltskunden rund 2,4 Prozent des Preises aus und für Großkunden rund fünf Prozent. Zuletzt betrug sie 0,289 Cent pro Kilowattstunde. Die bis Ende dieses Jahres auflaufenden Kosten von voraussichtlich 3,4 Milliarden Euro übernimmt nun der Bund mit Geldern aus dem Klima- und Transformationsfonds. Ab 2026 wird die Umlage dann nicht mehr erhoben.
Weitergabe an Kunden?
"Stadtwerke und kommunale Versorger werden den Wegfall der Gasspeicherumlage 1:1 an die Kunden weitergeben", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Liebing, zu. Die Gasspeicherumlage sei allerdings nur eine von mehreren Komponenten, aus denen sich der Gaspreis zusammensetze. Weil einige der Preiskomponenten schwankten, führe der Wegfall der Umlage für Endkunden "nicht zwingend zu sinkenden Endpreisen". Inwieweit dies also tatsächlich im Geldbeutel spürbar wird, dürfte sich erst im Nachhinein zeigen.
Kritik aus der Opposition
Die Änderung wurde mit den Stimmen der Koalitionspartner Union und SPD beschlossen. Grüne und AfD lehnten die Reform ab, die Linke enthielt sich. Die Grünen kritisierten, das Geld solle lieber für echte Klimaschutzinvestitionen wie Wärmepumpen und Dämmung genutzt werden. Fossiles Gas sei nicht klimafreundlich und Deutschland müsse sich davon befreien. Auch die Linke beklagte, es gehe nicht um Zukunftsinvestitionen. Stattdessen müsse die Stromsteuer für alle gesenkt und ein Klimageld ausgezahlt werden.
Auch Regeln für LEAG-Kohleausstieg beschlossen
Mit einem an das Gesetzgebungsverfahren angedockten Änderungsantrag von Union und SPD beschloss der Bundestag zudem die rechtliche Grundlage für die milliardenschweren Hilfen für den Kohleausstieg des ostdeutschen Energiekonzerns Leag. Die Entschädigung für den bis 2038 geplanten Kohleausstieg in Höhe von bis zu 1,75 Milliarden Euro setzt sich aus einem festen sowie einem variablen, von der Marktentwicklung abhängigen Teil zusammen. Die Auszahlung steht weiterhin unter dem Vorbehalt der endgültigen Genehmigung durch die EU-Kommission.
Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
