
Das Gesetz sieht eine Erhöhung des Beitragssatzes und im Gegenzug höhere Leistungen bei der Pflege zuhause und im Heim vor. Ein sogenanntes Entlastungsbudget soll es pflegenden Angehörigen leichter machen, Unterstützung zu organisieren. Zum 1. Juli steigen die Beiträge für Kinderlose auf vier Prozent; Menschen mit Kindern zahlen künftig 3,4 Prozent.
In der Debatte erklärte Gesundheitsminister Lauterbach von der SPD, die Neuregelung sei nicht perfekt. Man werde im kommenden Jahr die Pflegeversicherung finanziell auf eine breitere Basis stellen. Auch FDP und Grüne sprachen sich angesichts des demografischen Wandels für eine nachhaltigere Finanzierung aus. Vertreter der Opposition kritisierten das Gesetz als unzureichend, ebenso wie mehrere Verbände.
Die Diakonie Deutschland etwa sprach von einer Enttäuschung für alle Pflegebedürftigen, Pflegenden und Angehörigen. Der Landkreistag dagegen begrüßte die Erhöhung der Leistungen für pflegende Angehörige. Auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen erklärte, das kurzfristig noch vereinbarte sogenannte "Entlastungsbudget" stelle eine kleine Verbesserung dar, da pflegenden Angehörigen somit Auszeiten ermöglicht würden.
Diese Nachricht wurde am 26.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.