Berlin
Bundestagsentscheidungen zu BKA-Rechten, Verkauf von "Nadelrevolvern" und Tierhaltungslogo

Der Bundestag hat die Befugnisse des Bundeskriminalamts beim Sammeln und Speichern von Daten eingeschränkt.

    Der Reichstag, in Berlin mit dem Schriftzug: Dem Deutschen Volke.
    Der Bundestag traf zahlreiche Entscheidungen. (imago images / Winfried Rotherme)
    Mit der Gesetzesänderung reagierte das Parlament am späten Abend auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem vergangenen Jahr. Darin wurde unter anderem bemängelt, dass es keine ausreichenden Kriterien gebe, auf deren Grundlage die Daten von Verdächtigen gespeichert würden. Diese Datenspeicherung ist mit der Änderung des BKA-Gesetzes nun an strengere Bedingungen geknüpft.

    Verschiebung des Tierhaltungslogos

    Zudem verschärfte das Parlament wegen der Gefährlichkeit eines neu entwickelten Nadelrevolvers das Waffenrecht. In Zukunft ist für den Besitz dieser Druckluftwaffe eine staatliche Genehmigung erforderlich. Ohne die kurzfristig eingeführte Erlaubnispflicht wäre der Nadelrevolver frei verkäuflich gewesen. Vor der Abstimmung hatten Polizisten im Innenministerium die Gefahren des Revolvers demonstriert. Die Waffe verschießt mit Druckluft Stahlnadeln, die nach Einschätzung von Bundesinnenminister Dobrindt "potenziell tödlich" sind.
    Der Bundestag hat zudem dafür gestimmt, die Einführung des staatlichen Tierhaltungslogos für Fleischprodukte im Supermarkt zu verschieben. Statt im August dieses Jahres soll das Logo nun im März kommenden Jahres kommen. Zudem wollen Union und SPD das Gesetz grundsätzlich ändern und das Logo ausweiten, etwa auf weitere Fleischarten sowie auf Restaurants und Kantinen. Das bisherige Logo für die Haltungsform ist freiwillig.
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.