
Die christdemokratische Politikerin hatte zu Ostern beide großen Kirchen kritisiert. Sie forderte von ihnen weniger politische Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen. Sowohl Vertreter der Kirchen als auch anderer Parteien wiesen die Forderung zurück. Anfang des Jahres hatten sich bereits Politiker von CDU und CSU ähnlich wie Klöckner geäußert. Hintergrund war die Kritik von Katholiken und Protestanten an der Bundestagsabstimmung der Union gemeinsam mit der AfD zur Migrationspolitik.
"Wir müssen einander aushalten"
Bei einem ersten Auftritt in Hannover rief Klöckner zum Einsatz für die Demokratie auf. "Demokratie gibt es nicht im Schlafwagen, die bleibt nicht einfach, nur weil sie da ist", sagte die Parlamentspräsidentin. Sie müsse immer wieder erarbeitet werden. Außerdem warb sie für einen offenen und ehrlichen Dialog in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen: "Wir müssen einander aushalten, auch unterschiedliche Sichtweisen."
Weiterer Gast auf dem morgen endenden Kirchentag ist die US-amerikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde. Sie hatte im Januar internationale Bekanntheit erlangt, als sie US-Präsident Trump zu dessen Amtseinführung in einer Predigt zu Umsicht mahnte.
Diese Nachricht wurde am 03.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.