COP30 in Belém
Bundesumweltminister Schneider: Beitrag zum Waldschutz ohne Rendite-Interesse

Bundesumweltminister Schneider hat die Milliarden-Zusage Deutschlands für den globalen Waldschutzfonds als gute Investition bezeichnet. Es handle sich um gut angelegtes Geld, sagte der SPD-Politiker auf der UNO-Klimakonferenz im brasilianischen Belém. Gehe es Regenwäldern wie denen am Amazonas schlecht, werde man das auch in Deutschland dramatisch spüren.

    Carsten Schneider steht am Rednerpult, hinter ihm die Flaggen der UNO sowie Brasiliens.
    Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) bei der UNO-Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Fernando Llano)
    Deutschlands Zusage von einer Milliarde Euro liegen laut Schneider keine Renditeinteressen zugrunde, sondern das Ziel, dass der Regenwald und die Menschen, die Indigenen, eine Rendite haben. Schneider erklärte, Ziel sei es, den Klimaschutz voranzutreiben, aber auch bei der Anpassung an den Klimawandel zu helfen, den insbesondere die Menschen im Tropenwald spürten.
    Das Gastgeberland Brasilien hatte das Waldschutz-Projekt initiiert. Damit sollen Länder entschädigt werden, wenn sie tropische Wälder erhalten und nicht aus Wirtschaftsinteressen abholzen. Neben Deutschland haben bislang Brasilien, Indonesien und Norwegen insgesamt mehr als fünf Milliarden US-Dollar für den Fonds zugesagt, der am Ende auf 125 Milliarden Dollar anwachsen soll.

    Umweltverbände erhoffen sich Dynamik

    Umweltverbände lobten die deutsche Unterstützung für den Fonds. "Das politische Signal, das davon ausgeht, kann helfen, die COP30 in Brasilien zum Erfolg zu bringen", erklärte der Vorstand von Greenpeace Deutschland, Kaiser. Ute Sudmann von Germanwatch betonte, die Ankündigung komme zum richtigen Zeitpunkt . Damit werde eine "Dynamik" für den weiteren Aufbau des Fonds geschaffen.
    Die 30. UNO-Klimakonferenz soll offiziell am Freitag enden. Delegierte aus mehr als 190 Ländern verhandeln dort seit dem 10. November über Maßnahmen für ambitionierteren Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel.
    Diese Nachricht wurde am 20.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.