Meeresschutz
Bundesumweltministerin Lemke (Grüne) sieht Erdgasförderung vor Borkum kritisch

Bundesumweltministerin Lemke hat sich kritisch zu der geplanten Gasförderung vor der Nordseeinsel Borkum geäußert.

    Die ostfriesische Insel Borkum in der Nordsee von oben gesehen.
    Auch Bundesumweltministerin Lemke sieht die geplante Gasförderung vor Borkum kritisch. (Archivbild) (Sina Schuldt/dpa)
    Sie betrachte das Vorhaben unweit des sensiblen Nationalparks Wattenmeer mit Blick auf den Meeresschutz mit Sorge, sagte die Grünen-Politikerin. Die Nordsee werde bereits sehr stark genutzt; jede weitere Industrieanlage auf See stelle ein Risiko für Meerestiere und -pflanzen dar. Nicht umsonst unterliege gerade die Förderung von Gas strengen Vorgaben. Das Ökosystem Wattenmeer dürfe nicht geschädigt werden, nur um für wenige Jahre Erdgas zu fördern, betonte Lemke. Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Pläne.
    Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hatte dem niederländischen Energiekonzern One-Dyas gestern eine auf 18 Jahre befristete Genehmigung für die umstrittenen Bohrungen erteilt. Allerdings bedarf es für die Gasförderung auch noch eines Abkommens zwischen Deutschland und den Niederlanden.

    Weitere Informationen zum Thema

    Landesamt Niedersachsen genehmigt umstrittene Erdgasbohrungen vor Borkum
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.