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Bahnstreik
Bundesverkehrsminister Wissing kritisiert GDL: notfalls Mediation oder Schlichtungsverfahren

Bundesverkehrsminister Wissing erwartet von der Lokführergewerkschaft GDL, dass sie im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn an den Verhandlungstisch zurückkehrt.

    Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Digitales und Verkehr
    Bundesverkehrsminister kritisiert GDL. (picture alliance/dpa)
    Der FDP-Politiker sagte im Deutschlandfunk, die Gewerkschaft müsse Verantwortung übernehmen und mit der Bahn reden. Das Beharren auf Forderungen sei nicht konstruktiv, sondern destruktiv. Wissing fügte hinzu, wenn die Positionen zu festgefahren seien, müsse man gegebenenfalls eine Mediation oder ein Schlichtungsverfahren in Erwägung ziehen. Die Dauerbelastung für die Gesellschaft sei inakzeptabel. GDL-Chef Weselsky verteidigte den mit sechs Tagen längsten Streik der aktuellen Tarifrunde als rechtmäßig. Er warf der Bahn im ZDF vor, beratungsresistent zu sein. Das Unternehmen wiederum betonte, man habe bis zuletzt versucht, den Ausstand zu verhindern.
    Seit zwei Uhr heute morgen bestreikt die GDL deutschlandweit den Personenverkehr, Güterzüge stehen schon seit gestern Abend still. Bei der Bahn ist der Notfahrplan angelaufen. Bis einschließlich Montag Abend müssen Reisende und Pendler im gesamten Fern- und Regionalverkehr mit massiven Beeinträchtigungen rechnen.
    Diese Nachricht wurde am 24.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.