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Kämpfe im Sudan
Bundeswehr bricht laut Medienberichten Rettungsaktion für 150 deutsche Staatsbürger ab

Die Bundesregierung hat eine Evakuierung deutscher Staatsbürger mit Bundeswehrmaschinen aus dem Sudan vorerst abgebrochen.

    Khartoum: Dieses Satellitenfoto von Planet Labs PBC zeigt beschädigte Flugzeuge, darunter ein brennendes, auf dem internationalen Flughafen von Khartum.
    Kämpfe im Sudan - auch der Flughafen der Hauptstadt wurde beschossen. (Planet Labs PBC / Planet Labs PBC / / Planet Labs PBC)
    Medienberichten zufolge, sind die drei Flugzeuge auf dem Rückweg nach Deutschland. Die Maschinen seien am frühen Morgen gestartet, um in der sudanesischen Hauptstadt Khartum rund 150 Diplomaten, Bundespolizisten und Entwicklungshelfer aufzunehmen. Wegen neuer Gefechte rund um den Flughafen sei die Mission gestoppt worden.
    Die Lage im Sudan ist nach Angaben einer Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin sehr unübersichtlich. Es gebe an vielen Orten im Land schwere Gefechte. Wie die Europäische Kommission mitteilte, wurde einer ihrer Mitarbeiter von Schüssen getroffen. Nach Angaben des sudanesischen Ärztekomitees sind zwei Drittel der Krankenhäuser in Karthum außer Betrieb. Eine für gestern vereinbarte 24-stündige Feuerpause war gescheitert. Im Sudan liefern sich seit dem Wochenende die Anhänger zweier verfeindeter Generäle Kämpfe. Beobachter sprechen bereits von Krieg.
    Diese Nachricht wurde am 19.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.