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Bundeswehr
Der Soldatenberuf soll attraktiver werden

Die Regierung will die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands machen. Das Bundeskabinett beschloss dazu eine Reihe von Maßnahmen, die Verteidigungsministerin von der Leyen (CDU) vorgelegt hatte. Kernpunkte sind bessere Bezahlung, gesetzlich geregelte Arbeitszeiten und mehr Teilzeitarbeit.

29.10.2014
    Die Tollense Kaserne in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern).
    Marode Unterkünfte in Kasernen sollen modernisiert werden. (picture alliance / dpa / Bernd Wüstneck)
    Mit dem Gesetzentwurf von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sollen die Arbeitsbedingungen bei der Truppe verbessert werden. Die Wochenarbeitszeit soll grundsätzlich auf 41 Stunden begrenzt, die Möglichkeiten für Teilzeitbeschäftigung sollen ausgebaut werden. Mehrarbeit soll angemessen vergütet werden, wenn innerhalb eines Jahres kein Freizeitausgleich möglich ist. Verbessert werden sollen auch die Beförderungschancen und die Renten für Zeitsoldaten.
    Streit um Finanzierung
    Das auf fünf Jahre angelegte Maßnahmen-Paket sieht zudem vor, dass Offiziere nicht mehr so häufig versetzt werden wie bisher. Außerdem sollen die oft maroden Unterkünfte in den Kasernen modernisiert und mit Fernsehern und kostenlosem Internetzugang ausgestattet werden.
    Über die Finanzierung des Pakets gab es allerdings Streit: Weil Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Wehr-Etat dafür nicht aufstocken wollte, muss von der Leyen das Geld nach Aussage von Insidern nun anderweitig einsparen.
    Bessere Arbeitsbedingungen sollen es der Armee ermöglichen, mehr junge Leute zu werben und damit ein personelles Ausbluten der Bundeswehr angesichts kleinerer Geburtenjahrgänge und der Aussetzung der Wehrpflicht verhindern. Die Bundeswehr braucht jedes Jahr mindestens 60.000 Bewerber, um 20.000 Soldaten-Stellen zu füllen.
    (pg/cc)

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