Sachsen-Anhalt
Bundeswehr nimmt Abwehrsystem Arrow gegen Langstreckenraketen in Betrieb

Die Bundeswehr hat ihr Abwehrsystem Arrow 3 gegen Langstreckenraketen in Betrieb genommen. Auf dem Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf an der Grenze von Sachsen-Anhalt und Brandenburg sei die sogenannte Anfangsbefähigung erteilt worden, erklärte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Neumann.

    Generalleutnant Holger Neumann, Inspekteur der Luftwaffe, spricht vor dem Startgerät des neuen Raketenabwehrsystems Arrow 3 vor dem Radom in der Annaburger Heide.
    Die Luftwaffe erklärt die sogenannte Anfangsbefähigung des Luftverteidigungssystems und vollzieht damit den ersten Schritt der Inbetriebnahme. (picture alliance / dpa / Jan Woitas)
    Bundesverteidigungsminister Pistorius sagte im Vorfeld der Inbetriebnahme, mit Arrow 3 erlange Deutschland erstmals die Möglichkeit zum Schutz der Bevölkerung vor weitreichenden ballistischen Raketen. Zudem werde der europäische Pfeiler der NATO gestärkt. Die Bundesrepublik übernehme ihre Verantwortung im Verteidigungsbündnis, erklärte der SPD-Politiker.
    Der Aufbau des in Israel beschafften Systems erfolgt als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland. Es soll feindliche Raketen in einer Höhe von mehr als 100 Kilometern zerstören können und bis 2030 voll einsatzfähig sein. Der Luftwaffenstützpunkt Schönewalde/Holzdorf ist dabei der erste von drei geplanten Arrow-Standorten.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.