
Die Entscheidung betrifft zunächst 187 ehemalige militärische Liegenschaften, wie das Ministerium mitteilte. Es verwies zur Begründung auf einen höheren Bedarf an Bundeswehrstandorten wegen der geplanten Vergrößerung der Truppe. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Röwekamp (CDU), sagte der ARD, die Bundeswehr brauche angesichts einer veränderten Bedrohungslage mehr Platz für Personal und militärisches Gerät.
Einige Kommunen äußerten Kritik: Durch die Pläne der Bundeswehr fielen jetzt Liegenschaften weg, die eigentlich für Flüchtlingsunterkünfte, Wohn- oder Gewerbegebiete gebraucht würden.
"Dürfen nicht auf Kosten sitzen bleiben"
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund teilte auf Anfrage des Deutschlandfunks mit, die Entscheidung des Verteidigungsministeriums sei zwar nachvollziehbar, es sei allerdings bedauerlich, dass die Kommunen nicht in die Überlegungen eingebunden worden seien. Städte und Gemeinden dürften außerdem nicht auf bereits angefallenen Kosten sitzen bleiben.
Die Umwandlung von Bundeswehrstandorten für zivile Zwecke war in den frühen 1990er Jahren nach Ende des Kalten Kriegs begonnen worden. Er wurde dann in den 2010er Jahren nach Aussetzung der Wehrpflicht noch einmal fortgeführt, als viele Immobilien zur Unterbringung der Soldaten nicht mehr gebraucht wurden.
Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
