Stützpunkt geräumt
Bundeswehreinsatz im westafrikanischen Niger beendet

Die Bundeswehr hat ihren Einsatz im westafrikanischen Niger nach acht Jahren beendet und den Lufttransportstützpunkt in Niamey geräumt. Eine Maschine mit den 60 verbliebenen deutschen Soldaten landete auf dem Fliegerhorst im niedersächsischen Wunstorf.

    Das Bild zeigt einen Militärtransporter vom Typ A400, der auf dem Fliegerhorst in Wunstorf in Niedersachsen gelandet ist.
    Deutsche Soldaten sind auf dem Fliegerhorst Wunstorf aus dem Niger zurückgekehrt. (Moritz Frankenberg / dpa / Moritz Frankenberg)
    In einem zweiten Transportflugzeug vom Typ A400M wurde parallel deutsches Material von Niamey zurückgeflogen. Auf dem Stützpunkt am Rand der nigrischen Hauptstadt waren bis zu 120 Bundeswehrsoldaten stationiert. Er diente als logistisches Drehkreuz für den UNO-Friedenseinsatz in Mali, der Ende vergangenen Jahres nach Aufforderung durch die Militärregierung beendet worden war. 
    Niger galt lange als letzter Partner Europas und der USA in der Region beim Kampf gegen Terrorismus, bis vor einem Jahr auch dort das Militär die Macht übernahm. Das Verteidigungsministerium hatte im Juli angekündigt, die letzte Basis der Bundeswehr in Westafrika aufzugeben, nachdem man sich mit der faktischen Militärregierung im Niger nicht auf ein neues Abkommen zum Weiterbetrieb einigen konnte. Insgesamt waren im Laufe der Jahre etwa 3.200 deutsche Soldaten in Niamey eingesetzt.
    Seit einigen Monaten ist russisches Militärpersonal im Niger. Nach offiziellen Angaben handelt es sich um Ausbilder. Fast alle anderen früheren Partner des afrikanischen Staates sind ausgewiesen worden.
    Diese Nachricht wurde am 31.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.