
Die beiden trafen sich in dem Dorf Jahidne nördlich der Hauptstadt Kiew, das in der Anfangsphase des Kriegs von den russischen Angreifern besetzt war. Dort zeigte Selenskyi dem Minister einen Keller, in dem die russische Armee über Wochen rund 350 Zivilisten zusammengepfercht hatte. Elf Menschen überlebten die Enge damals nicht. Habeck drückte sein Bedauern aus, dass Deutschland und andere Staaten die Ukraine nicht früher unterstützt hätten. Er war zuletzt im Mai 2021 vor Kriegsbeginn als Grünen-Vorsitzender in der Ukraine gewesen und hatte sich anschließend für die Lieferung von Defensivwaffen ausgesprochen, was in seiner Partei Befremden auslöste.
Habeck war heute früh in der Ukraine eingetroffen; er besucht das Land in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation. Er hatte zunächst ein Umspannwerks in der Nähe von Kiew besichtigt und dabei der Ukraine die deutsche Unterstützung beim Wiederaufbau des Energiesektors mit dem Ziel der Klimaneutralität zugesichert.
Diese Nachricht wurde am 03.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.