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Caddo Mounds

Offiziell beginnt der Winter, wenn die Sonne ihren südlichsten Punkt des Jahres erreicht – den sogenannten Winterpunkt. Heute ist diese Wintersonnenwende. In früheren Zeiten war dies eine Zeit für Angst und für Feierlichkeiten. Angst, weil man sich in der dunkelsten und kältesten Zeit des Jahres befand – und Feiern, weil man die Sonne auf ihren Weg gen Norden feiern wollte.

    In vielen alten Kulturen baute man Observatorien, um die Sonnenwenden und die Tagundnachtgleichen genau beobachten zu können. Das waren Ringe aus Steinen oder Pfählen, Erdhügel oder spezielle Bauten. Und manchmal reflektierte der Grundriß von Dörfern oder zeremoniellen Zentren das Wissen der Menschen über die Bewegung der Sonne.

    Ein Beispiel dafür ist Caddo Mounds Historic Site in Osttexas. Hier gibt es drei große Erdhügel und inzwischen verschüttete Fundamente von einigen Dutzend Häusern, die aus Holz und Gras gebaut waren. Ausgrabungen lassen jetzt vermuten, dass es sich um eine Siedlung handelt, die nach astronomischen Ereignissen konzipiert war.

    Wie die meisten Bauern waren auch die Caddo-Indianer sehr daran interessiert, die Jahreszeiten exakt zu verfolgen. Dabei orientierten sie sich an den Bewegungen der Himmelsobjekte, um so den richtigen Zeitpunkt zum Pflanzen und Ernten zu bestimmen.