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Caesar lässt grüßen!

An Gymnasien galt Latein lange Zeit als wichtiges Fach. Trotz immer wieder aufkeimender Kritik konnte der alten lingua franca des Abendlandes doch keiner so richtig die Grundlage entziehen. Die Gewichtung der Fremdsprachen an den Schulen wird aber immer mehr aufgebrochen: Latein wird mehr und mehr aus dem Fächerkanon verdrängt. Geht damit ein traditionelle Stück Bildung verloren, oder sollte man sich endlich nur noch auf die modernen Fremdsprachen konzentrieren? Während sich die Befürworter darauf berufen, dass Latein einfach die Grundlage vieler Fremdsprachen ist, führen Kritiker an, dass die Lehrpläne von Ballaststoffen befreit werden und damit Raum für neue Lerninhalte geschaffen werden müssten.

    Beim Campus-Samstags-Spezial zum Pro und Kontra von Latein diskutieren zwei Experten über den heutigen Stellenwert des Latein-Unterrichts.

    Rainer Dahlem ist Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg. Er plädiert grundsätzlich dafür, die Notwendigkeit des Latinums für das Studium bestimmter Fachrichtungen kritisch zu überprüfen.

    Professor Dr. Wolfgang Dieter Lebek lehrt am Institut für Altertumskunde der Universität zu Köln. Er meint, dass Latein nach wie vor eine wichtige Grundlage der westlichen Kultur darstellt. Eine Unkenntnis - so seine Einschätzung - würde von vielen als Mangel empfunden werden.

    Hörerfragen können live in der Sendung gestellt werden über die kostenfreie Telefonhotline 00800-44 64 44 64 bzw. Fax 00800 - 44 64 44 65 oder per E-mail an campus@dradio.de

    Related Links:

    Pro Latein

    Latein-Forum

    Bücher zum Thema:

    Karl-Wilhelm Weeber: Mit dem Latein am Ende? Tradition mit Perspektiven. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1998 ISBN 3-525-34003-6 Preis: 10,90 Euro

    Gerald Drews: Latein für Angeber Orbis Verlag, 5, 00 Euro

    Klaus Bartels: Veni, vidi, vici. Geflügelte Wörter aus dem Griechischen und Lateinischen. DTV Verlag , 7, 41 Euro