Wie der Studierende am Ende des Semesters steht auch das CampusABC am Ende des Alphabets unter einem gewissen Prüfungsstress. Die Klausuraufgabe lautet: Finde einen Begriff aus dem Hochschulleben, der mit Y anfängt! Die Suche führte zur Yoghurt-Theke im Erfrischungsraum, allerdings lässt die jüngste Rechtschreibregelung nur "Jogurt", allenfalls "Joghurt", durchgehen. Auch die Yuppies der beginnenden Neunziger sind größtenteils aus den Universitäten verschwunden und unter Aktienbergen begraben, lediglich der Yoga-Kurs im Hochschulsport hält sich hartnäckig seit Jahrzehnten. Besser sieht es bei den Naturwissenschaftlern aus: Kein Biologe kommt am Y-Chromosom vorbei, und die Formelfreaks in Mathe oder Physik wären ohne das Y orientierungslos in einem Koordinatensystem ohne y-Achse gefangen. Womöglich hilft der Blick nach Asien, auf Japans Yen oder auf die Sinologen, die mit dem Y auf Du und Du sind, beziehungsweise auf Yin und Yang. Doch insgesamt macht sich das Y im Unileben rar. Im Wörterbuch Duden allerdings auch: Die knapp 80 Einträge zu Y passen locker auf eine Seite.
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