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Caroline Lucretia Herschel

Sie hat acht Kometen entdeckt, etliche bemerkenswerte Nebel am Himmel aufgespürt, zwei bedeutende Sternkataloge herausgegeben und ihren Bruder Friedrich Wilhelm intensiv unterstützt. Das sind nur einige der vielen Verdienste, die sich Caroline Herschel um die Astronomie erworben hat.

Von Dirk Lorenzen |
    Heute vor 260 Jahren wurde sie in Hannover geboren, das damals in Personalunion vom britischen König regiert wurde. Caroline besuchte regelmäßig die Garnisonsschule und lernte Lesen und Schreiben. Für Frauen war das damals keine Selbstverständlichkeit.

    Als Friedrich Wilhelm die Stelle des Musikdirektors in Bath im Süden Englands angenommen hatte, folgte sie bald ihrem Bruder. Caroline war seine Haushälterin, sang bei seinen Konzerten und wurde mit der Zeit ebenbürtige wissenschaftliche Kollegin.

    Anfangs war die Himmelskunde ein Hobby der Geschwister. Nachdem Friedrich Wilhelm mit Uranus einen neuen Planeten entdeckt hatte, waren beide nur noch in der Himmelskunde tätig. Denn George III. machte nicht nur Friedrich Wilhelm zum königlichen Astronomen, sondern Caroline offiziell zur Assistentin. Es folgten wissenschaftlich äußerst ergiebige Jahre, etwa mit der Entdeckung der Infrarotstrahlung und der Kartierung der Milchstraße.

    Nach dem Tod ihres Bruders im Jahr 1822 zog Caroline zurück in ihre Heimatstadt. Ihre Verdienste um die Astronomie wurden allgemein anerkannt. Sie bekam viele Auszeichnungen. 1848 starb sie im Alter von fast 98 Jahren. Sie liegt auf dem Gartenfriedhof in Hannover begraben.

    Lebenslauf von Caroline Herschel

    Über die Wissenschaftlerin Caroline Herschel

    Caroline Herschel bei "She is an Astronomer"