Der Ausgang hatte sich abgezeichnet: Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, gab schon vorab zu Protokoll, was auf eine Niederlage beim Weltsportgerichtshof folgen soll: Dann werde man für längere Strafen gegen Doper plädieren, zum Beispiel vier statt zwei Jahre Sperre – und damit die Sünder von Olympia fern halten.
Rogge hat vermutlich geahnt, dass die so genannte Osaka-Regel nicht haltbar war. Sie wurde kurz vor Peking 2008 in die IOC-Charta aufgenommen, und sie besagte, dass länger als sechs Monate gesperrte Doper von den nächsten Spielen ausgeschlossen bleiben. Nicht als Strafe, sondern als Zulassungsbeschränkung im Sinne des sauberen Sports wollten die Olympier das verstanden wissen. Kritiker sahen darin eine unzulässige doppelte Bestrafung für ein- und dasselbe Vergehen.
Dem folgten die Lausanner Richter: Der Olympia-Bann sei "eher eine Disziplinarstrafe als eine Zulassungsfrage". Und sie watschten das IOC kräftig ab: Das verletze mit der Sonderregel auch den Welt-Anti-Doping-Code, gleichfalls Teil der Olympischen Charta. Die Regel sei deshalb "ungültig und undurchsetzbar".
Das Nationale Olympische Komitee der USA hatte den CAS angerufen. Für Weltklasse-Schwimmerin Jessica Hardy und den 400-Meter-Olympiasieger von Peking, Lashawn Merritt, ist nun der Weg nach London frei. Auch zwei prominente Deutsche profitieren: Reiter Christian Ahlmann und Claudia Pechstein. Die Eisschnellläuferin feierte den Richterspruch sogleich als "Sieg der Gerechtigkeit" in ihrem Fall.
Für Wirbel sorgt der Entscheid aber vor allem bei Olympiagastgeber London: Bisher nämlich belegte das britische NOK überführte Athleten sogar lebenslang mit Olympiasperre. Sprinter Dwain Chambers und Radprofi David Millar können sich nun Hoffnung auf Heimspiele machen.
Längere Dopingsperren, wie von Rogge angekündigt, kommen frühestens 2013, mit dem neuen Wada-Code. Die womöglich konsensfähigere Alternative empfahl der CAS: Die Osaka-Regel könnte ganz einfach in den Wada-Code eingebunden werden. Dann wäre sie legal.
Rogge hat vermutlich geahnt, dass die so genannte Osaka-Regel nicht haltbar war. Sie wurde kurz vor Peking 2008 in die IOC-Charta aufgenommen, und sie besagte, dass länger als sechs Monate gesperrte Doper von den nächsten Spielen ausgeschlossen bleiben. Nicht als Strafe, sondern als Zulassungsbeschränkung im Sinne des sauberen Sports wollten die Olympier das verstanden wissen. Kritiker sahen darin eine unzulässige doppelte Bestrafung für ein- und dasselbe Vergehen.
Dem folgten die Lausanner Richter: Der Olympia-Bann sei "eher eine Disziplinarstrafe als eine Zulassungsfrage". Und sie watschten das IOC kräftig ab: Das verletze mit der Sonderregel auch den Welt-Anti-Doping-Code, gleichfalls Teil der Olympischen Charta. Die Regel sei deshalb "ungültig und undurchsetzbar".
Das Nationale Olympische Komitee der USA hatte den CAS angerufen. Für Weltklasse-Schwimmerin Jessica Hardy und den 400-Meter-Olympiasieger von Peking, Lashawn Merritt, ist nun der Weg nach London frei. Auch zwei prominente Deutsche profitieren: Reiter Christian Ahlmann und Claudia Pechstein. Die Eisschnellläuferin feierte den Richterspruch sogleich als "Sieg der Gerechtigkeit" in ihrem Fall.
Für Wirbel sorgt der Entscheid aber vor allem bei Olympiagastgeber London: Bisher nämlich belegte das britische NOK überführte Athleten sogar lebenslang mit Olympiasperre. Sprinter Dwain Chambers und Radprofi David Millar können sich nun Hoffnung auf Heimspiele machen.
Längere Dopingsperren, wie von Rogge angekündigt, kommen frühestens 2013, mit dem neuen Wada-Code. Die womöglich konsensfähigere Alternative empfahl der CAS: Die Osaka-Regel könnte ganz einfach in den Wada-Code eingebunden werden. Dann wäre sie legal.