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Cassiopeia

Hoch am Nordosthimmel finden Sie an diesen Herbstabenden ein riesiges "W", das durch die Milchstraße schwimmt. Die Sterne dieses Musters sind die hellsten im Sternbild Cassiopeia. Im alten Griechenland las man in diesem und den benachbarten Sternbildern mehr als nur einen Buchstaben. Man las eine Geschichte von Konkurrenz, Eitelkeit und Heldentum. Dabei ist Cassiopeia eine zentrale Figur.

Von Damond Benningfield |
    Sie war die Frau des ägyptischen Königs Cepheus - ihre Tochter die schöne Prinzessin Andromeda. Cassiopeia löste das Drama aus, als sie behauptete, die schönste Frau von allen zu sein - schöner noch als die Meeresnymphen. Diese waren aufgebracht und baten den Meeresgott Poseidon, die eitle Königin zu bestrafen. Poseidon schickte daraufhin das Ungeheuer Cetus nach Äthiopien, um das Land zu verwüsten. Es gab nur eine Möglichkeit, das Unheil abzuwenden - das Opfer der Prinzessin Andromeda.

    Cepheus ließ seine Tochter an einen Küstenfelsen ketten und bot sie dem Ungeheuer an. Doch rettete der Held Perseus das Mädchen, indem er die Medusa tötete - eine Figur mit Schlangen statt Haaren auf dem Kopf. Wer sie anblickte, wurde durch den Schock versteinert. Perseus hielt Cetus diesen Kopf entgegen - und Andromeda war frei.

    Trotz der Rettung war Cassiopeia nicht glücklich über die geplante Heirat von Perseus und Andromeda und begann Intrigen zu spinnen. Da hielt Perseus auch ihr den Kopf der Medusa entgegen und verwandelte die eitle Königin in eine Statue. Poseidon gab den Figuren einen Platz in den Sternen - Cepheus nördlich von Cassiopeia - Perseus östlich von ihr und Andromeda im südlich angrenzenden Sternbild.