US-Vorschlag zur Beendigung des Krieges in der Ukraine
CDU-Außenpolitiker Kiesewetter spricht von "Kapitulationsurkunde"

Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter hat den Vorschlag von US-Präsident Trump zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine als "Kapitulationsurkunde" bezeichnet.

    Roderich Kiesewetter (CDU) spricht in der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag.
    Roderich Kiesewetter, CDU (Rabea Gruber/dpa)
    Weder die EU noch die Ukraine könnten dem zustimmen, sagte Kiesewetter im ARD-Fernsehen. Trump sei am russischen Präsidenten Putin gescheitert. Wenn die Ukraine zerfalle, drohten Massenflucht und eine Ausweitung des Krieges. Die Sicherheit Europas sei in Gefahr, erklärte Kiesewetter. Es brauche daher eine Koalition der Willigen, welche die Luftverteidigung der Westukraine übernehmen und die Grenze zu Belarus sichern könne. Deutschland müsse hier eine Führungsrolle übernehmen.
    Trump hatte gestern gesagt, er sehe in den Verhandlungen über die Beendigung des Ukraine-Kriegs eine Einigung mit Russland erreicht. Er glaube, man habe einen "Deal mit Russland." Medienberichten zufolge könnten die USA die russische Besetzung der ostukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja faktisch anerkennen - ebenso wie die 2014 erfolgte Annexion der Halbinsel Krim durch Russland.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.