Regierungswechsel
CDU-Chef Merz im ersten Wahlgang bei Kanzlerwahl gescheitert

Der CDU-Vorsitzende Merz ist bei der Wahl zum Bundeskanzler im ersten Wahlgang gescheitert.

    Das Bild zeigt den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, dessen Mimik enttäuscht wirkt.
    Der CDU-Vorsitzende Merz ist bei der Wahl zum Bundeskanzler im ersten Wahlgang gescheitert. (picture alliance / dpa / Sebastian Christoph Gollnow)
    Für Merz stimmten 310 Abgeordnete, nötig wären 316 Stimmen gewesen. Die neue Regierungskoalition von CDU, CSU und SPD verfügt insgesamt über 328 Stimmen im Parlament. Es ist das erste Mal in der bundesdeutschen Geschichte, dass ein Kanzlerkandidat im ersten Durchgang nicht gewählt wurde. Die Fraktionschefs von Union, SPD, Grünen und Linken beraten jetzt über das weitere Vorgehen. Diskutiert wird unter anderem über eine Fristverkürzung für einen neuen Wahlgang, damit die nächste Abstimmung nicht am Freitag, sondern bereits morgen durchgeführt werden kann. Dazu ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag notwendig. Auch ein zweiter Wahlgang am heutigen Tag gilt noch nicht als völlig ausgeschlossen. Aus Parlamentskreisen hieß es, CDU-Chef Merz sei bereit, erneut anzutreten und habe in der Unions-Fraktion überwältigenden Rückhalt bekommen.
    Laut Grundgesetz hat der Bundestag bis zu 14 Tage Zeit für eine zweite Wahlphase. Bei einem erneuten Scheitern wäre in einer dritten Phase die Wahl eines Kandidaten möglich, der nur noch die relative Mehrheit der Stimmen erreichen muss.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.