
Für Merz stimmten 310 Abgeordnete, nötig wären 316 Stimmen gewesen. Die neue Regierungskoalition von CDU, CSU und SPD verfügt insgesamt über 328 Stimmen im Parlament. Noch kurz vor der Wahl hatten die künftigen Regierungsparteien in Sonderfraktionssitzungen festgestellt, dass alle Abgeordneten anwesend sind. Es ist das erste Mal in der bundesdeutschen Geschichte, dass ein Kanzlerkandidat im ersten Durchgang nicht gewählt wurde.
Die Fraktionen beraten zur Stunde über das weitere Vorgehen. Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass heute kein zweiter Wahlgang mehr durchgeführt werden soll.
Laut Grundgesetz hat der Bundestag bis zu 14 Tage Zeit für eine zweite Wahlphase. Bei einem erneuten Scheitern wäre in einer dritten Phase die Wahl eines Kandidaten möglich, der nur noch die relative Mehrheit der Stimmen erreichen muss.
Diese Nachricht wurde am 06.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.