Wehrdienstdebatte
CDU-Experte für flächendeckende Musterung, Bundesjugendring gegen Wehrpflicht

In der Diskussion über das neue Wehrdienstmodell plädiert der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Röwekamp, dafür, alle jungen Männer eines Jahrgangs zu mustern.

    Soldaten während eines Aufstellungsappells der Bundeswehr von Reservistinnen und Reservisten in der Lützow-Kaserne in Münster, 2023.
    Wie schafft man es am besten, die Zahl der Soldaten und Soldatinnen zu erhöhen? (picture alliance / Noah Wedel)
    Wenn man die Verteidigungsfähigkeit ernst nehme, führe kein Weg an einer flächendeckenden Musterung vorbei, sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". Nur wenn man wisse, über welches personelle Potenzial man im Ernstfall verfüge, könne man die Streitkräfte zielgerichtet stärken. Außerdem müsse man festlegen, nach welchen Kriterien eingezogen werde. Das könne über ein transparentes Losverfahren, über eine abgestufte Tauglichkeitsbewertung oder über Bedarfsprofile erfolgen, die sich an den Anforderungen der Streitkräfte orientierten, erläuterte Röwekamp. 
    Der Deutsche Bundesjugendring sprach sich in der Debatte gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. Die Vorsitzende des Bundesjugendrings, Broda, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, junge Menschen schuldeten der Gesellschaft nichts, nur weil sie jung seien. Broda betonte, dass junge Menschen einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl leisteten – in Jugendverbänden, Freiwilligendiensten, Rettungsorganisationen oder Initiativen.
    Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.