Krieg im Gazastreifen
CDU-Politiker Kiesewetter kritisiert deutsche Nahost-Politik

Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter hat den Kurs der Bundesregierung in der Nahost-Politik kritisiert.

    Der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter sitzt im Plenarsaal des Deutschen Bundestages. Er trägt eine Brille, einen blauen Anzug, weißes Hemd und rote Krawatte.
    Der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter (picture alliance / dts-Agentur )
    Deutschland werfe Hilfspakete über Gaza ab, die laut Bundeskanzler Merz bis zu 100 Prozent in Hamas-Hände fielen und somit die militant-islamistische Palästinenserorganisation direkt unterstützten, sagte Kiesewetter dem Berliner "Tagesspiegel". Deutschland müsse eine Initiative zur Entwaffnung der Hamas anführen. Eine Perspektive für Gaza werde es nur geben, wenn die Terrororganisation vollständig zerschlagen sei.
    Die Bundeswehr hatte gestern erneut Paletten mit Lebensmitteln und Medizin per Flugzeug über dem Gazastreifen abgeworfen. Zudem fuhren nach israelischen Angaben in der abgelaufenen Woche etwa 1.200 Lastwagen mit Hilfsgütern in das abgeriegelte Küstengebiet. Aus deutschen Sicherheitskreisen hieß es am Samstag, 50 bis 100 Prozent der Hilfsgüter, die in den Gazastreifen gelangten, würden von der islamistischen Hamas oder anderen kriminellen Organisationen abgezweigt.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.