
Zur neuen Parlamentspräsidentin wählten die Abgeordneten die CDU-Politikerin Klöckner, die damit das zweithöchste Staatsamt innehat. Die frühere Landwirtschaftsministerin erhielt 382 Ja-Stimmen, 204 Parlamentarier votierten gegen sie, 31 enthielten sich.
Gewählt wurden außerdem vier Stellvertreter. Neue Bundestags-Vizepräsidenten sind die CSU-Innenexpertin Lindholz, die SPD-Politikerin Ortleb, der frühere Parteichef der Grünen, Nouripour, und der ehemalige thüringische Ministerpräsident Ramelow von der Linken. Der Bewerber der AfD, Otten, fiel in drei Wahlgängen durch.
In ihrer Antrittsrede rief Klöckner zur Verteidigung der Demokratie und Anstand in der Debatte auf. Sie werde darauf achten, dass es ein zivilisiertes Miteinander im Parlament gebe. Zugleich forderte sie Verständnis für andere Meinungen im Rahmen der Verfassung.
Die erste Sitzung des neuen Bundestages war am Vormittag vom Linken-Politiker Gysi als Alterspräsident eröffnet worden. Die AfD scheiterte mit dem Versuch, das Amt für sich zu reklamieren. Der Parlamentarische Geschäftsführer Baumann beklagte, dass nicht der älteste Abgeordnete, sondern das dienstälteste Mitglied des Parlaments den Bundestag eröffnet. Ältester Abgeordneter ist der AfD-Ehrenvorsitzende Gauland. Der Antrag wurde von den anderen Fraktionen geschlossen abgelehnt.
Diese Nachricht wurde am 25.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.