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Forderung von Berlins Bürgermeister Wegner
CDU-Vize Jung sieht Erweiterung der Gleichheitsrechte um sexuelle Identität skeptisch

In der CDU wird die Forderung nach einer Erweiterung der Gleichheitsrechte im Grundgesetz um den Aspekt der sexuellen Identität zurückhaltend aufgenommen.

    Auf einem Wagen der CSD-Parade stehen zusammen: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU), Kultursenator Joe Chialo (CDU) und Berlins erster Queerbeauftragter, Alfonso Pantisano.
    In einer Rede zur Eröffnung des Christopher Street Day 2023 in Berlin hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eine Erweiterung des Grundgesetz-Artikels zu den Gleichheitsrechten gefordert. (picture alliance / dpa / Fabian Sommer)
    Der stellvertretende Bundesvorsitzende Jung sagte zu dem Vorstoß seines Parteikollegen Wegner, in Deutschland gelte "null Toleranz für Diskriminierung". Dieses Prinzip werde schon jetzt durch Artikel 3 des Grundgesetzes garantiert - "selbstverständlich auch für queere Menschen", sagte Jung dem "Tagesspiegel am Sonntag".
    Berlins Regierender Bürgermeister Wegner hatte sich gestern in seiner Rede zur Eröffnung des Christopher Street Day dafür ausgeprochen, im Artikel 3 den Aspekt der sexuellen Identität zu ergänzen. In dem Passus ist festgeschrieben, dass niemand beispielsweise wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung oder seines Glaubens benachteiligt werden darf.
    Der Berliner CSD ist eine der größten Veranstaltungen der queeren Community in Europa.
    Diese Nachricht wurde am 23.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.