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Chaco Canyon

Der Stamm der Anasazi verließ sein Land im nordamerikanischen Südwesten vor langer Zeit. Viele ihrer Häuser stehen noch, Skulpturen und Felsmalereien sind erhalten und ihre Straßen verbinden Dörfer, die seit Jahrhunderten verlassen waren.

Von Damond Benningfield |
    Auch die Verbindung dieser Menschen zum Himmel besteht noch - in ihrer Kunst und Architektur und im Land selbst. Die Anasazi verfolgten die jährliche Bewegung der Sonne und wahrscheinlich auch die des Mondes. Mit ziemlicher Sicherheit richteten sie ihre Gebäude nach der Sonne und den Sternen aus.

    Der Mittelpunkt der Anasazi-Kultur war der Chaco Canyon in New Mexico. Er könnte als Zentrum für Zeremonien und Handel gedient haben. Vor hundert Jahren hat man das Gelände zum National Monument erklärt. Heute ist es als Chaco Culture National Historic Park bekannt.

    Die meisten größeren Dörfer sind auf die Nord-Südachse oder die Ost-Westachse ausgerichtet. In die Sandsteinklippen hat man astronomische Symbole geritzt oder gemalt. Am bekanntesten sind eine Mondsichel, eine Hand und ein Stern. Diese Symbole könnten auf die Supernova im Jahr 1054 hinweisen.

    Archäologen haben auch eine mögliche Markierung für die Sommersonnenwende gefunden - oben auf dem Berg Fajada Butte. Man entdeckte sie, als zur Sommersonnenwende ein Sonnenstrahl zwischen zwei Felsen auf die Mitte einer eingeritzten Spirale fiel. Dort könnte man beobachtet haben, wie die Sonne ihre jährliche Reise über den weiten Himmel des Chaco Canyons erneut begann.