Schulter an Schulter stehen etwa 70 langbeinige Models um die fünfzehn im Flur eines Berliner Neubaus. In ihren Handtaschen haben sie 15 Zentimeter hohe Absatzschuhe dabei, die sie sich schnell anziehen.
Wenn sie bei der Laufsteg-Show von Rebekka Ruétz dabei sein wollen, müssen sie einmal kurz zeigen, wie sie laufen. Neben Hien Le, Sissi Goetze und Lena Hoschek gehört Ruétz zu den herausragenden Jungdesignern, die die Berliner Fashion Week dieses Jahr eröffnen. Die Assistentin hilft dem Model in eine glitzernde kurze Hose in Altrosa. Schnell schauen, ob alles sitzt. Im Laufe des Tages erfährt das Mädchen, ob sie bei der Show dabei ist.
Rebekka Ruetz, eine schlanke 28-Jährige mit blauen Augen und langen rotblonden Haaren, greift zu einem glänzenden Indigo-blauen Kleid:
"Diesmal, ich habe Lieblingsstoffe und das sind diese Plastikbezüge, die meine Kleider haben, und das ist auch ein Seidenstoff, das sieht jedes Mal sehr aus wie Wasser, auch als Pendant zur Sonne – das Thema ist ja Splendor Solis - der Glanz der Sonne und das sind so meine Favorites."
Pullover aus hellem glänzenden Strick, Oberteile und Kleider aus glitzerndem Gelb, Rot und Altrosa dazu Violett und klassisches Schwarz-Weiß sind die Trends von Rebekka Ruétz für die kommende Frühjahr- und Sommermode 2014.
Das Besondere an ihrer Mode ist jedoch von außen gar nicht zu sehen, denn es ist an der Innenseite der Kleidung versteckt.
In Indien, Neu-Delhi, hat sich Ruétz inspirieren lassen und die Idee bei ihrer Diplomarbeit umgesetzt:
"Jeder Mensch hat ja verschiedene Energiepunkte im Körper. Das sind die sogenannten Hauptchakren, und unsere Idee ist es, dass wir ein gewisses Symbol kreiert haben, das wird dann in die Kleidung genäht, genau an der Position, wo sie zusammentreffen quasi. Und durch das Tragen des Kleidungsstücks wird dann der Energiehaushalt aufgepeppt."
Farbe, Position und Berührung stimulieren die Haut. Rebekka Ruétz streift mit den Fingern über das Chakrenmuster:
"Das ist auch ein spezieller Druck, der nicht kalt sein soll."
Selbst wenn die Trägerin noch etwas Dünnes unter dem Kleidungsstück anhat, funktioniert der Chakrendruck. Der Wohlfühlfaktor war Ruétz besonders wichtig:
"Ich liebe Mode, mir war’s nur manchmal zu oberflächlich. Und das hat so für mich ein bisschen Tiefe rein gebracht. Ja, so das Mehr an der Kleidung. Wir tragen jeden Tag Kleidung, und die Idee dahinter, dass sie uns was zurückgibt, hat mich einfach total fasziniert."
Seit sie denken kann, wollte Rebekka Ruétz Designerin werden. Ihre Eltern, die in Tirol ein Sportgeschäft führen, haben sie von Anfang an unterstützt. Schon während der Schulzeit in Innsbruck lernt Rebekka nähen:
"Es ist bei uns ja so, mit 15 habe ich die Schule schon angefangen: Ich habe da schon mit 15 Schnitte machen gelernt, Nähen gelernt, etc. Und dann machst du auch Abitur im Schnitt. Du machst auch Abitur im Nähen, Zeichnen, aber genauso in Mathe, Englisch, Deutsch und was man halt sonst noch für Fächer hat."
Danach studiert Rebekka Ruétz an der Akademie für Mode und Design in München und sammelt erste Arbeitserfahrungen beim Londoner Modedesigner Peter Pilotto. Schließlich ist sie sich sicher - sie will selbst Mode kreieren:
"Ich habe dann beschlossen halt von heute auf morgen, jetzt werde ich selbstständig. Zu der Zeit habe ich noch in London gewohnt und habe mir überlegt, wo ich das machen möchte, wo ich kreativ sein kann, und dann waren’s doch unsere Berge."
Neben sauberem Wasser und Strom, auf die sie in Indien öfters verzichten musste, schätzt die 28-jährige Designerin vor allem auch die Heimeligkeit Tirols:
"Es ist meine Heimat. Es ist einfach, da bin ich zu Hause und da fühle ich mich wohl. Ich habe mich überall anders auch wohlgefühlt, aber das hat eine eigene Kraft da. Also, da fließt die Energie einfach gut. Und es ist eine tolle Lebensqualität, das habe ich auch gemerkt."
Wenn sie nicht gerade Mode macht, dann geht Rebekka Ruetz gerne auf die Skipiste oder ins Kino. Oder sie baut weiter an ihrer Ausbildung in traditioneller chinesischer Medizin:
"Das ist ja eigentlich eine Ausbildung für Ärzte, Chirurgen, aber ich fand das Thema spannend, und das habe ich jetzt für mich einfach mal angefangen, da gibt’s dann verschiedene Kurse, die man machen kann, ich mache das in Heidelberg. Und immer wieder, wenn da Zeit ist, mache ich gerne wieder mal den nächsten Step, das nächste Level – finde ich sehr, sehr spannend."
Wer bei Ruétz jedoch einen Öko-Look mit Römer-Sandalen erwartet, der liegt ganz falsch. Chakren und Absätze widersprechen sich nicht, so die Jungdesignerin. Denn vor allem gehe es ihr um tolle Klamotten.
Wenn sie bei der Laufsteg-Show von Rebekka Ruétz dabei sein wollen, müssen sie einmal kurz zeigen, wie sie laufen. Neben Hien Le, Sissi Goetze und Lena Hoschek gehört Ruétz zu den herausragenden Jungdesignern, die die Berliner Fashion Week dieses Jahr eröffnen. Die Assistentin hilft dem Model in eine glitzernde kurze Hose in Altrosa. Schnell schauen, ob alles sitzt. Im Laufe des Tages erfährt das Mädchen, ob sie bei der Show dabei ist.
Rebekka Ruetz, eine schlanke 28-Jährige mit blauen Augen und langen rotblonden Haaren, greift zu einem glänzenden Indigo-blauen Kleid:
"Diesmal, ich habe Lieblingsstoffe und das sind diese Plastikbezüge, die meine Kleider haben, und das ist auch ein Seidenstoff, das sieht jedes Mal sehr aus wie Wasser, auch als Pendant zur Sonne – das Thema ist ja Splendor Solis - der Glanz der Sonne und das sind so meine Favorites."
Pullover aus hellem glänzenden Strick, Oberteile und Kleider aus glitzerndem Gelb, Rot und Altrosa dazu Violett und klassisches Schwarz-Weiß sind die Trends von Rebekka Ruétz für die kommende Frühjahr- und Sommermode 2014.
Das Besondere an ihrer Mode ist jedoch von außen gar nicht zu sehen, denn es ist an der Innenseite der Kleidung versteckt.
In Indien, Neu-Delhi, hat sich Ruétz inspirieren lassen und die Idee bei ihrer Diplomarbeit umgesetzt:
"Jeder Mensch hat ja verschiedene Energiepunkte im Körper. Das sind die sogenannten Hauptchakren, und unsere Idee ist es, dass wir ein gewisses Symbol kreiert haben, das wird dann in die Kleidung genäht, genau an der Position, wo sie zusammentreffen quasi. Und durch das Tragen des Kleidungsstücks wird dann der Energiehaushalt aufgepeppt."
Farbe, Position und Berührung stimulieren die Haut. Rebekka Ruétz streift mit den Fingern über das Chakrenmuster:
"Das ist auch ein spezieller Druck, der nicht kalt sein soll."
Selbst wenn die Trägerin noch etwas Dünnes unter dem Kleidungsstück anhat, funktioniert der Chakrendruck. Der Wohlfühlfaktor war Ruétz besonders wichtig:
"Ich liebe Mode, mir war’s nur manchmal zu oberflächlich. Und das hat so für mich ein bisschen Tiefe rein gebracht. Ja, so das Mehr an der Kleidung. Wir tragen jeden Tag Kleidung, und die Idee dahinter, dass sie uns was zurückgibt, hat mich einfach total fasziniert."
Seit sie denken kann, wollte Rebekka Ruétz Designerin werden. Ihre Eltern, die in Tirol ein Sportgeschäft führen, haben sie von Anfang an unterstützt. Schon während der Schulzeit in Innsbruck lernt Rebekka nähen:
"Es ist bei uns ja so, mit 15 habe ich die Schule schon angefangen: Ich habe da schon mit 15 Schnitte machen gelernt, Nähen gelernt, etc. Und dann machst du auch Abitur im Schnitt. Du machst auch Abitur im Nähen, Zeichnen, aber genauso in Mathe, Englisch, Deutsch und was man halt sonst noch für Fächer hat."
Danach studiert Rebekka Ruétz an der Akademie für Mode und Design in München und sammelt erste Arbeitserfahrungen beim Londoner Modedesigner Peter Pilotto. Schließlich ist sie sich sicher - sie will selbst Mode kreieren:
"Ich habe dann beschlossen halt von heute auf morgen, jetzt werde ich selbstständig. Zu der Zeit habe ich noch in London gewohnt und habe mir überlegt, wo ich das machen möchte, wo ich kreativ sein kann, und dann waren’s doch unsere Berge."
Neben sauberem Wasser und Strom, auf die sie in Indien öfters verzichten musste, schätzt die 28-jährige Designerin vor allem auch die Heimeligkeit Tirols:
"Es ist meine Heimat. Es ist einfach, da bin ich zu Hause und da fühle ich mich wohl. Ich habe mich überall anders auch wohlgefühlt, aber das hat eine eigene Kraft da. Also, da fließt die Energie einfach gut. Und es ist eine tolle Lebensqualität, das habe ich auch gemerkt."
Wenn sie nicht gerade Mode macht, dann geht Rebekka Ruetz gerne auf die Skipiste oder ins Kino. Oder sie baut weiter an ihrer Ausbildung in traditioneller chinesischer Medizin:
"Das ist ja eigentlich eine Ausbildung für Ärzte, Chirurgen, aber ich fand das Thema spannend, und das habe ich jetzt für mich einfach mal angefangen, da gibt’s dann verschiedene Kurse, die man machen kann, ich mache das in Heidelberg. Und immer wieder, wenn da Zeit ist, mache ich gerne wieder mal den nächsten Step, das nächste Level – finde ich sehr, sehr spannend."
Wer bei Ruétz jedoch einen Öko-Look mit Römer-Sandalen erwartet, der liegt ganz falsch. Chakren und Absätze widersprechen sich nicht, so die Jungdesignerin. Denn vor allem gehe es ihr um tolle Klamotten.