Nach kritischen Medienberichten
Charité verbietet muslimischer Studierendengruppe die Nutzung von Räumen

Nach Berichten über eine Geschlechtertrennung bei einer Veranstaltung von Studierenden der Berliner Charité will diese der Gruppe zunächst keine Räume mehr zur Verfügung stellen.

    Das Bettenhochhaus der Berliner Charité ist hinter dem Logo der Universitätsklinik zu sehen.
    Blick auf die Berliner Charité (dpa / Christoph Soeder)
    Ab sofort und bis auf weiteres werde die Durchführung von Aktivitäten und Veranstaltungen der Gruppe "MedIslam Collective" in den Räumlichkeiten der Charité untersagt, teilte ein Sprecher mit. Hintergrund sei die Sicherstellung eines diskriminierungsfreien, integrativen und wertebasierten Hochschulraums. 
    Medienberichten zufolge war es bei mindestens zwei Veranstaltungen der muslimischen Studentengruppe "MedIslam Collective" zur Geschlechtertrennung gekommen. Die genauen Hintergründe sind unklar. Die Gruppe äußerte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bisher dazu nicht. 
    Die Charité betonte, dass es sich um keine offizielle Lehrveranstaltung im Rahmen der Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern handelte. Auf dem Instagram-Kanal der Gruppe seien selbstorganisierte Veranstaltungen zu sehen gewesen, für die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt wurden. Dem Sprecher zufolge will die Charité die Aktivitäten der Gruppe inhaltlich und rechtlich prüfen. Der Vorstand behalte sich weitere Maßnahmen vor und stehe mit der Studierendenvertretung im Austausch.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.