Fußball-EM
Chef-Schiedsrichter Rosetti: Deutlich mehr Gelbe Karten in Vorrunde

Bei der Fußball-EM haben die Schiedsrichter bislang deutlich mehr Gelbe Karten gezeigt als im vergleichbaren Zeitraum bei der vergangenen Endrunde 2021. In den bisherigen 36 Partien wurden 166 Verwarnungen ausgeprochen, wie der Referee-Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA), Roberto Rosetti, mitteilte.

    Der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie (2.v.l.) zückt im Spiel Kroatien gegen Italien eine Gelbe Karte.
    Der niederländische Schiedsrichter Makkelie verwarnt Kroatiens Nationalspieler Modric im EM-Gruppenspiel gegen Italien (Archivbild). (IMAGO / BSR Agency / IMAGO / Peter Lous)
    Im Schnitt sind das 4,6 Gelbe Karten pro Spiel. In der Vorrunde des Turniers 2021 waren es nur 98 Gelbe Karten gewesen, im Schnitt 2,7 pro Partie.

    Viele taktische Fouls

    Sehr auffällig seien die vielen taktischen Fouls, um Angriffe des Gegners zu unterbinden, sagte Rosetti. Die Schiedsrichter seien "sehr wachsam" bei diesen Dingen. Mit Gelb bestraft wurden in der Vorrunde 35 dieser taktischen Fouls, 2021 waren es acht gewesen. Die Gesamtzahl der Fouls bewegt sich den Angaben zufolge mit 808 (22,4 pro Spiel) auf dem Niveau der 2021er-Endrunde.
    Sehr zufrieden zeigte sich die UEFA mit der Anwendung der neuen Regel, laut der während eines Spiels nur noch die Kapitäne der Mannschaften mit den Schiedsrichtern diskutieren dürfen. "Die Rückmeldungen sind extrem positiv, es funktioniert", sagte Rosetti. Viele große Nationalverbände hätten sich bereits nach der Umsetzung der Regel erkundigt.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.