Gaza
Chef von UNO-Palästinenserhilfswerk denkt über dessen Auflösung nach

Der Chef des UNO-Palästinenserhilfswerks, Lazzarini, denkt über die Auflösung seiner Organisation nach.

    Der Chef des Palästinenser-Hilfswerks, Lazzarini, vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
    Der Chef des Palästinenser-Hilfswerks, Lazzarini (picture alliance / Sipa USA / Lev Radin)
    Er sagte der "Welt", das Hilfswerk könne seine Arbeit nicht mehr verrichten, weil die Ressourcen fehlten. Israel wirft dem Hilfswerk vor, von der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen unterwandert zu sein. Es verbot die Arbeit auf israelischem Staatsgebiet. Die USA stellten ihre finanzielle Unterstützung ein.
    Lazzarini kritisierte das von den USA und Israel etablierte System zur Verteilung von Hilfsgütern im Gaza-Streifen. Das System erniedrige verzweifelte Menschen. Die Verteilzentren seien eine Todesfalle. An den nur vier Ausgabestellen in dem Küstengebiet kommt es immer wieder zu körperlicher Gewalt und Chaos.
    Nach Angaben des von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Zivilschutzes wurden heute an einem Verteilzentrum sechs Menschen erschossen. Es gab mindestens 30 Verletzte. Die israelische Armee erklärte, sie untersuche den Vorfall.
    Diese Nachricht wurde am 25.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.