Forderungen nach einem Pestizid-Reduktionsprogramm gehören zum Repertoire der meisten Umweltverbände: 30 Prozent weniger Chemie auf den Äckern bis zum Jahr 2006, sagt das Pestizid Aktions Netzwerk PAN, minus 50 Prozent bis zum Jahr 2008 fordert der Naturschutzbund NABU. Doch die Tonnage insgesamt zu verringern sage wenig aus über die Wirkung auf Umwelt und Gesundheit, so der Industrieverband Agrar, IVA, der Zusammenschluss der Hersteller. Denn dahinter verbergen sich völlig unterschiedliche Stoffe. Das Unkrautmittel Dichlorprop zum Beispiel wird mit 1,5 Kilogramm, ein Sulfonylharnstoff dagegen mit nur 7 Gramm pro Hektar versprüht. Wer Risiko senken will, der müsse nicht die Gesamtmenge ins Auge fassen, sondern qualitativ vorgehen und neue Wirkstoffe entwickeln, so Kurt Küsgen, Europa-Chef von Bayer Crop-Science und Präsident des IVA.
Heute stehen bei der Entwicklung eines neuen Präparates immer die Reduktion des Risikos – sei es für den Menschen, sei es für die Umwelt - im Vordergrund. Die Wirkung des Produktes ist fast eine gegebene Voraussetzung, wenn ein Produkt entwickelt wird. Es sind die Umwelt-Kompartimente, die wirklich entscheidend sind für eine Entscheidung, ein Produkt zu entwickeln oder nicht. Schon aus diesem Grunde glauben wir, dass die neuen Produkte immer ein Fortschritt sind in Richtung Risiko-Minimierung. Und das ist unser Weg: über Innovation insgesamt dieses Ziel zu erreichen.
Aufgabe des Staates sei es, der Industrie gute Forschungs- und Arbeitsbedingungen zu sichern, wozu auch die Erprobung der grünen Gentechnik gehören müsse, sowie der Unterhalt einer guten landwirtschaftlichen Beratung und Ausbildung. Auch die Ideen von Umweltverbänden, Pflanzenschutzmittel mit einer Abgabe zu belegen, etwa gestaffelt nach Risikoklassen, um deren Verbrauch zu senken, lehnt der Industrieverband ab. Der Preis sei völlig ungeeignet als Lenkungsinstrument für Pflanzenschutzmittel, so Kurt Küsgen, der auch Studien zurückweist, denen zufolge immer noch mehr als nötig auf den Feldern gesprüht wird.
Die Bauern wenden die Pflanzenschutzmittel als Betriebsmittel an. Sie wenden sie dann an, wenn sie sie brauchen und wenn sie die Notwendigkeit sehen, mit Hilfe dieser Mittel ihre Ernte zu sichern. Der Glaube, dass die spezifische Anwendung pro Hektar heute noch über den empfohlenen Anwendungsmengen liegen könnte - ich glaube das ist alles längst vergangene Geschichte. Heute sind die Bauern im Gegenteil oft unter die empfohlenen Mengen gegangen, so dass wir eher das Problem haben, dass die angewendeten Dosen pro Hektar zu niedrig sind.
So könnten zunehmende Resistenzen von Schadpilzen im Getreidebau auch auf zu sparsamen Einsatz von Fungiziden zurückzuführen sein. Die "Minderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln" ist aber als politisches Ziel der Bundesregierung in den rot-grünen Koalitionsvereinbarungen festgeschrieben. Doch die von den Umweltverbänden am stärksten geforderten und von der Industrie am stärksten kritisierten Methoden – die Mengenreduktion und Abgaben - sucht man darin vergebens. Hier heißt es nur: der geringere Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln solle erreicht werden durch "Anwendung, Verfahren und Technik."
Heute stehen bei der Entwicklung eines neuen Präparates immer die Reduktion des Risikos – sei es für den Menschen, sei es für die Umwelt - im Vordergrund. Die Wirkung des Produktes ist fast eine gegebene Voraussetzung, wenn ein Produkt entwickelt wird. Es sind die Umwelt-Kompartimente, die wirklich entscheidend sind für eine Entscheidung, ein Produkt zu entwickeln oder nicht. Schon aus diesem Grunde glauben wir, dass die neuen Produkte immer ein Fortschritt sind in Richtung Risiko-Minimierung. Und das ist unser Weg: über Innovation insgesamt dieses Ziel zu erreichen.
Aufgabe des Staates sei es, der Industrie gute Forschungs- und Arbeitsbedingungen zu sichern, wozu auch die Erprobung der grünen Gentechnik gehören müsse, sowie der Unterhalt einer guten landwirtschaftlichen Beratung und Ausbildung. Auch die Ideen von Umweltverbänden, Pflanzenschutzmittel mit einer Abgabe zu belegen, etwa gestaffelt nach Risikoklassen, um deren Verbrauch zu senken, lehnt der Industrieverband ab. Der Preis sei völlig ungeeignet als Lenkungsinstrument für Pflanzenschutzmittel, so Kurt Küsgen, der auch Studien zurückweist, denen zufolge immer noch mehr als nötig auf den Feldern gesprüht wird.
Die Bauern wenden die Pflanzenschutzmittel als Betriebsmittel an. Sie wenden sie dann an, wenn sie sie brauchen und wenn sie die Notwendigkeit sehen, mit Hilfe dieser Mittel ihre Ernte zu sichern. Der Glaube, dass die spezifische Anwendung pro Hektar heute noch über den empfohlenen Anwendungsmengen liegen könnte - ich glaube das ist alles längst vergangene Geschichte. Heute sind die Bauern im Gegenteil oft unter die empfohlenen Mengen gegangen, so dass wir eher das Problem haben, dass die angewendeten Dosen pro Hektar zu niedrig sind.
So könnten zunehmende Resistenzen von Schadpilzen im Getreidebau auch auf zu sparsamen Einsatz von Fungiziden zurückzuführen sein. Die "Minderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln" ist aber als politisches Ziel der Bundesregierung in den rot-grünen Koalitionsvereinbarungen festgeschrieben. Doch die von den Umweltverbänden am stärksten geforderten und von der Industrie am stärksten kritisierten Methoden – die Mengenreduktion und Abgaben - sucht man darin vergebens. Hier heißt es nur: der geringere Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln solle erreicht werden durch "Anwendung, Verfahren und Technik."