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Justiz
Chile intensiviert Suche nach Diktatur-Opfern

Die chilenische Regierung will 50 Jahre nach dem Militärputsch in dem südamerikanischen Land die Suche nach verschleppten Oppositionellen verstärken.

    Ein Mann mit dunklem Vollbart steht im dunklen Mantel vor zwei Mikrofonen und hebt Hände samt Zeigefinger.
    Chiles Präsident Boric will mit einem Suchplan verschollene Opfer der Pinochet-Diktatur aufspüren. Archivfoto (IMAGO / Aton Chile / IMAGO / MARCELO HERNANDEZ / ATON CHILE)
    In der Hauptstadt Santiago stellte Präsident Boric einen nationalen Such-Plan vor, mit dem die Überreste von 1.469 Menschen aufgespürt werden sollen, die während der Militärdiktatur unter General Pinochet verschleppt und vermutlich getötet wurden. Angehörige vermuten, dass die Streitkräfte des Landes Informationen über das Schicksal der Vermissten unter Verschluss halten und fordern ihre Freigabe. - Vor wenigen Tagen waren sieben Ex-Militärs zu langen Haftstrafen verurteilt worden, weil sie kurz nach dem Umsturz vor 50 Jahren den kommunistischen Sänger Victor Jarra festgenommen, gefoltert und getötet hatten.
    Diese Nachricht wurde am 31.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.