Gipfel in Tianjin
China und Indien wollen nach Spannungen wieder enger zusammenarbeiten

Nach jahrelangen Spannungen wollen China und Indien künftig wieder enger zusammenarbeiten. Das kündigten der chinesische Präsident Xi Jinping und Indiens Ministerpräsident Modi anlässlich des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit im chinesischen Tianjin an.

    Der indische Premierminister Modi wird nach seiner Ankunft in Tianjin von chinesischen Offiziellen begrüßt.
    Der indische Premierminister Modi (rechts) bemüht sich um eine Annäherung an China. (picture alliance / Xinhua News Agency / Guo Xulei)
    Es sei die richtige Entscheidung für beide Seiten, befreundet zu sein und gute nachbarschaftliche Beziehungen zu pflegen, sagte Xi. Modi erklärte unter anderem, es werde bald wieder direkte Flugverbindungen zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Ländern geben.
    Besonders die Grenzstreitigkeiten im Himalaya hatten das Verhältnis zwischen Indien und China in den vergangenen Jahren belastet.
    Zu dem zweitägigen Gipfel in Tianjin ist auch der russische Präsident Putin angereist. Er strebt eine engere Zusammenarbeit mit Ländern in Asien an und hatte vorab erklärt, das Treffen werde dazu beitragen, eine gerechtere multipolare Weltordnung zu schaffen.
    China und Indien unterhalten trotz des russischen Angriffskrieges in der Ukraine weiter enge Beziehungen zu Moskau. Der ukrainische Präsident Selenskyj rief die Gipfelteilnehmer in Tianjin auf, ihren Einfluss auf Russland zu nutzen und sich für einen Waffenstillstand in der Ukraine einzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 01.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.