Mittwoch, 08. Mai 2024

Streit um E-Auto-Förderung
China warnt vor Eintrübung der Handelsbeziehungen - DIHK befürchtet Handelskrieg

Die chinesische Regierung hat vor einer negativen Entwicklung der Handelsbeziehungen zur Europäischen Union gewarnt.

25.09.2023
    China, Qingdao: Ein Elektro-Fahrzeug steht in der Produktionshalle
    Ein chinesisches E-Autos (picture alliance/ROPI/Yu Fangping/Utuku)
    Man sei sehr besorgt über die von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen angekündigte Untersuchung des Elektro-Fahrzeug-Marktes, teilte das Handelsministerium in Peking mit. China werde die protektionistischen Tendenzen in der Europäischen Union und mögliche Maßnahmen genau beobachten.
    Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag warnte vor einem Handelskonflikt mit China. Neue Auseinandersetzungen, insbesondere mit dem wichtigsten Handelspartner China - seien völlig ungeeignet, das Land aus der aktuell schwierigen Situation zu befreien, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Treier. Am deutschen Export hänge jeder vierte Job, in der Industrie sogar jeder zweite.
    Lob für ihre Initiative bekam von der Leyen vom Grünen-Europapolitiker Hofreiter. Im Deutschlandfunk sagte er, China habe bereits die europäische Solarindustrie fast kaputtgemacht. (Das vollständige Interview können Sie hier als PDF lesen.) Auch die europäische Stahlindustrie habe unter dem unfairen Staatsdumping aus China gelitten. Es wäre besser, wenn es einen fairen Wettbewerb zwischen China und der EU gäbe und man nicht bei gegenseitigen Strafzöllen landen würde. China und die EU seien beide voneinander abhängig, betonte Hofreiter.
    Von der Leyen hatte gestern im Europäischen Parlament angekündigt, Maßnahmen gegen die staatliche Unterstützung für chinesische Elektroautos zu prüfen. In der Folge könnten beispielsweise Strafzölle erhoben werden.
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.