An dem bis Freitag dauernden Gipfel nehmen unter anderem die Präsidenten Südafrikas, Nigerias und Kenias teil. China will so seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss auf dem Kontinent stärken. Im Rahmen der Initiative der "Neuen Seidenstraße" fördert China seit Jahren auch auf dem afrikanischen Kontinent Infrastruktur, die mehr Handel ermöglichen soll. Gleichzeitig sichert sich China den Zugriff auf Rohstoffvorkommen.
Zusammenarbeit bei Wirtschaft und Sicherheit
So beschlossen China und Nigeria im Vorfeld des Gipfels eine engere strategische Zusammenarbeit. Laut einer gemeinsamen Erklärung des chinesischen Staatschefs Xi mit dem nigerianischen Präsidenten Tinubu will die Volksrepublik Unternehmen zu Investitionen in Nigeria ermutigen. Das westafrikanische Land signalisierte indes Offenheit für chinesische Firmen beim Bau von Fabriken und der Erschließung von Energie- und Rohstoffressourcen.
Auch in den Bereichen Militärtechnologie und Stabilität in der Sahelzone und am Golf von Guinea wurde eine engere Abstimmung vereinbart. Bereits am Montag hatten China und Südafrika vereinbart, ihre Wirtschaftsbeziehungen zu stärken.
Zudem wollen Tansania und Sambia mit chinesischer Hilfe eine grenzüberschreitende Bahnlinie aus den 1970er Jahren wiederbeleben. Die tansanische Präsidentin Suluhu, Sambias Präsident Hichilema und der chinesische Staatschef Xi unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung bei dem Gipfel. Mit der Bahnlinie kann in Sambia gefördertes Kupfer leichter zum Hafen in Daressalam am Indischen Ozean gebracht werden.
Kritik aus dem Westen
China ist die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt und der wichtigste Handelspartner Afrikas. Das Handelsvolumen belief sich nach chinesischen Angaben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf umgerechnet knapp 152 Milliarden Euro.
Die Investitionsinitiative "Neue Seidenstraße" wird vom Westen kritisiert. Die Befürchtung ist, dass sich die afrikanischen Staaten damit abhängig machen von China.
Diese Nachricht wurde am 04.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.