Samstag, 18. Mai 2024

Chinas Staatschef in Paris
Macron und von der Leyen mahnen bei Treffen mit Xi ausgewogenen Handel an

Frankreich und die EU haben den Besuch von Chinas Staatschef Xi in Paris genutzt, um faire Wettbewerbsbedingungen anzumahnen. Xi meinte, da die Welt in eine neue Phase der Turbulenzen eintrete, sollten China und Europa als zwei wichtige Kräfte an einer Zusammenarbeit festhalten.

06.05.2024
    Der französische Präsident Emmanuel Macron (Mitte), Chinas Staatschef Xi Jinping und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bei ihrem Treffen im Elysée-Palast
    Der französische Präsident Emmanuel Macron (Mitte), Chinas Staatschef Xi Jinping und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bei ihrem Treffen im Elysée-Palast (Gonzalo Fuentes/REUTERS Pool/AP/dpa)
    China und die EU sollten eine stabile und gesunde Entwicklung ihrer Beziehungen fördern, um zum Frieden und zur Entwicklung der Welt beizutragen, führte der chinesische Staatschef aus. Frankreichs Präsident Macron erklärte, Europa und China stünden an einem Wendepunkt in der Geschichte. Man müsse strukturelle Schwierigkeiten lösen und gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen schaffen.
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die an dem Meinungsaustausch teilnahm, führte aus, die Europäische Union und China wollten gute Beziehungen. Zugleich kritisierte sie ein Ungleichgewicht durch die chinesische Subventions- und Handelspolitik. Von der Leyen forderte Xi angesichts russischer Atomdrohungen zudem auf, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen. Auch müsse sich China anstrengen, die Lieferung von Gütern mit doppelten Verwendungszweck nach Russland zu verhindern. Dual-Use-Güter sind Güter, die zu zivilen und auch militärischen Zwecken verwendet werden können.
    Im Anschluss an seinen Aufenthalt in Frankreich wird Xi nach Serbien und Ungarn weiterreisen.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.