
Das Team der Central South University im chinesischen Changsha nennt in einem Fachartikel konkret eine Verlängerung der Nase auf 15 Meter und eine etwas niedrigere Gesamthöhe der Züge, wie die österreichische Zeitung Der Standard berichtet. Darüber hinaus optimierten die Fachleute die Form von Verkleidungselementen und der Stromzufuhr am Dach. Koordinierte Verbesserungen an mehreren Zugkomponenten senkten demnach den Luftwiderstand um 22 Prozent im Vergleich zu aktuellen Modellen.
Mehr Geschwindigkeit, leiserer Tunnelknall
Chinesische Züge haben schon jetzt oft lange Nasen. Ende 2024 wurde dann mit dem Modell CR450 der aktuell schnellste Hochgeschwindigkeitszug der Welt vorgestellt; er erreichte bei Tests 435 Kilometer pro Stunde und fährt im Regelbetrieb bis zu 400 km/h. Um den Luftwiderstand zu reduzieren wurde seine Nase im Laufe der Tests von 12,5 auf 15 Meter verlängert, wie Der Standard unter Berufung auf chinesische Berichte schreibt. Zum Vergleich: Deutsche ICEs schaffen etwa 300 bis 320 km/h im Regelbetrieb.
Ähnlich gebaut wie die chinesischen Züge ist der japanische Schikansen. Hier ist der Grund aber ein anderer: Die Tunnel in Japan sind recht eng - die spitz zulaufende Nase dient hier dazu, den sogenannten Tunnelknall leiser zu machen. Dieser entsteht, weil der Zug eine Druckwelle vor sich herschiebt, die sich am Ausgang des Tunnels lautstark entlädt.
Diese Nachricht wurde am 07.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.