Stellen sich die drei mit Namen vor. Sie sind Studenten aus der Augsburger Partnerstadt Jingang. Sie verbringen bis Ende März ein Gastsemester an der Universität Augsburg. Dort studieren sie Germanistik und beschäftigen sich mit deutschem Brauchtum.
" Von den europäischen Ländern oder Amerika wissen wir nur, Weihnachen, Ostern oder Pfingsten, so einige Feiertage. Von Fasching oder Karneval habe ich noch nie was gehört. "
Als der Karnevalsverein vergangenen Herbst für die Saison einen Hofstaat und sich an die Universität wandte, meldeten sich die drei jungen Chinesen. Was im Fasching auf sie zukommen wird, davon hatten sie keine Ahnung. Sie vertrauen ihrem Dozenten, Hansjörg Bisle-Müller von der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft, der ihnen erklärte, Fasching sei ein guter Weg, deutsches Brauchtum kennenzulernen.
" Sie nehmen mit nach Hause, dass unterschiedliche Kulturen voneinander lernen können. So wie sie jetzt, Deutsche kennengelernt haben, den Fasching kennengelernt haben, können sie ein ganz anderes Deutschlandbild entwickeln - als sie vielleicht bisher hatten. Auf der anderen Seite zu sehen, wie die chinesischen Studenten tanzen und fröhlich sind. Und die Deutschen dann meinen, da müssen wir ein paar Maß Bier trinken, um diese Fröhlichkeit zu entwickeln. "
Der Selbstversuch begann, für die drei Chinesen ungewohntes Terrain. Der Regent, Augustus von Augsburg, trägt ein römisches Kostüm. Seine Regentin ein wallendes weißes Kleid, die Hofdame geht in rot. Die jungen Studenten sind fasziniert, wie ihre Familien zuhause.
" Meine Mutter ist ganz stolz. Ich schicke immer meine Fotos zu meiner Mama. Und meine Mutter sagt, leider ist dein Vater kein König, aber Deutschland kannst Du als eine Prinzessin erleben. Das ist schön. Lacht. "
Seit Wochen besuchen sie Prunksitzungen, nehmen an Umzügen und am Straßenkarneval teil. Und egal, wo sie auftauchen, sie ziehen die Blicke auf sich.
" Er muss rufen Datschiburg und wir müssen Und wir müssen hoi, hoi rufen. Datschiburg. Datschi ist etwas zu essen. Viele Aktivitäten beim Fasching dauern ganz lang, bis drei Uhr in der Nacht. Und da war ich schon ganz müde, todmüde. Es ist für uns ganz anstrengend. "
Begeistert sind die Studenten von der ausgelassenen Art des Feierns. Denn - so erzählen sie - in China feiert man eher still für sich und zeigt seine Freude nicht nach außen.
" Die Präsidenten im ACV sagen immer zu uns, wir sollen immer lachen, vielleicht ein bisschen Alkohol trinken und immer ganz fröhlich sein. "
Ihre Erlebnisse bringen sie in ihre Arbeitsgruppe an der Universität ein, die traditionelle Feste und Bräuche in Deutschland untersucht. In einer schriftlichen Abschlussarbeit werden sie darstellen, was man ihnen über Fasching erzählt hat und was sie so beobachten haben.
" Fasching hat etwas mit Christentum zu tun. Fasching feiert man mit Alkohol, Süßigkeiten, tanzen und ganz fröhlich. Und dann nach dem Fasching: kein Alkohol mehr, keine Süßigkeiten mehr, kein Sex mehr. Chinesische Frauen trinken nicht so viel Alkohol, und hier muss man schon ganz viel Alkohol trinken. Deshalb kann man etwas lebendiges machen. "
Ja - sie würden es wieder tun. Wieder in ihre Rollen im Hofstaat des Karnevalvereins schlüpfen. Der Regent, weil er besser deutsch spricht als zuvor. Die Regentin, weil sie Freunde gefunden hat. Und, was sie völlig fasziniert, sich mit älteren Damen und Herren nun duzt.
" Bei uns gibt es ein Klischee, dass typisch deutsch ist ganz ordentlich, manchmal zu ordentlich, pünktlich, ein bisschen streng. Beim Fasching können wir etwas Unordentliches von Deutschen sehen. Ja, lustig, lebendig, fröhlich und nett, nicht so ernst. Wir können die andere Seite von Deutschen sehen. "
Ende März kehren die Drei in ihre Heimat zurück. Dort warten bereits ihre neugierigen Kommilitonen, die alles wissen wollen über den deutschen Fasching.
" An der Universität Schandong wollen wir etwas über den deutschen Fasching vorstellen. Eine sehr wertvolle Veranstaltung. Wir können die Zeitungen und die Bilder mit nach Hause bringen und allen Studenten an der Universität zeigen. "
" Von den europäischen Ländern oder Amerika wissen wir nur, Weihnachen, Ostern oder Pfingsten, so einige Feiertage. Von Fasching oder Karneval habe ich noch nie was gehört. "
Als der Karnevalsverein vergangenen Herbst für die Saison einen Hofstaat und sich an die Universität wandte, meldeten sich die drei jungen Chinesen. Was im Fasching auf sie zukommen wird, davon hatten sie keine Ahnung. Sie vertrauen ihrem Dozenten, Hansjörg Bisle-Müller von der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft, der ihnen erklärte, Fasching sei ein guter Weg, deutsches Brauchtum kennenzulernen.
" Sie nehmen mit nach Hause, dass unterschiedliche Kulturen voneinander lernen können. So wie sie jetzt, Deutsche kennengelernt haben, den Fasching kennengelernt haben, können sie ein ganz anderes Deutschlandbild entwickeln - als sie vielleicht bisher hatten. Auf der anderen Seite zu sehen, wie die chinesischen Studenten tanzen und fröhlich sind. Und die Deutschen dann meinen, da müssen wir ein paar Maß Bier trinken, um diese Fröhlichkeit zu entwickeln. "
Der Selbstversuch begann, für die drei Chinesen ungewohntes Terrain. Der Regent, Augustus von Augsburg, trägt ein römisches Kostüm. Seine Regentin ein wallendes weißes Kleid, die Hofdame geht in rot. Die jungen Studenten sind fasziniert, wie ihre Familien zuhause.
" Meine Mutter ist ganz stolz. Ich schicke immer meine Fotos zu meiner Mama. Und meine Mutter sagt, leider ist dein Vater kein König, aber Deutschland kannst Du als eine Prinzessin erleben. Das ist schön. Lacht. "
Seit Wochen besuchen sie Prunksitzungen, nehmen an Umzügen und am Straßenkarneval teil. Und egal, wo sie auftauchen, sie ziehen die Blicke auf sich.
" Er muss rufen Datschiburg und wir müssen Und wir müssen hoi, hoi rufen. Datschiburg. Datschi ist etwas zu essen. Viele Aktivitäten beim Fasching dauern ganz lang, bis drei Uhr in der Nacht. Und da war ich schon ganz müde, todmüde. Es ist für uns ganz anstrengend. "
Begeistert sind die Studenten von der ausgelassenen Art des Feierns. Denn - so erzählen sie - in China feiert man eher still für sich und zeigt seine Freude nicht nach außen.
" Die Präsidenten im ACV sagen immer zu uns, wir sollen immer lachen, vielleicht ein bisschen Alkohol trinken und immer ganz fröhlich sein. "
Ihre Erlebnisse bringen sie in ihre Arbeitsgruppe an der Universität ein, die traditionelle Feste und Bräuche in Deutschland untersucht. In einer schriftlichen Abschlussarbeit werden sie darstellen, was man ihnen über Fasching erzählt hat und was sie so beobachten haben.
" Fasching hat etwas mit Christentum zu tun. Fasching feiert man mit Alkohol, Süßigkeiten, tanzen und ganz fröhlich. Und dann nach dem Fasching: kein Alkohol mehr, keine Süßigkeiten mehr, kein Sex mehr. Chinesische Frauen trinken nicht so viel Alkohol, und hier muss man schon ganz viel Alkohol trinken. Deshalb kann man etwas lebendiges machen. "
Ja - sie würden es wieder tun. Wieder in ihre Rollen im Hofstaat des Karnevalvereins schlüpfen. Der Regent, weil er besser deutsch spricht als zuvor. Die Regentin, weil sie Freunde gefunden hat. Und, was sie völlig fasziniert, sich mit älteren Damen und Herren nun duzt.
" Bei uns gibt es ein Klischee, dass typisch deutsch ist ganz ordentlich, manchmal zu ordentlich, pünktlich, ein bisschen streng. Beim Fasching können wir etwas Unordentliches von Deutschen sehen. Ja, lustig, lebendig, fröhlich und nett, nicht so ernst. Wir können die andere Seite von Deutschen sehen. "
Ende März kehren die Drei in ihre Heimat zurück. Dort warten bereits ihre neugierigen Kommilitonen, die alles wissen wollen über den deutschen Fasching.
" An der Universität Schandong wollen wir etwas über den deutschen Fasching vorstellen. Eine sehr wertvolle Veranstaltung. Wir können die Zeitungen und die Bilder mit nach Hause bringen und allen Studenten an der Universität zeigen. "