
Dies gehöre zu den Maßnahmen, mit denen die Produktionskapazitäten optimiert werden sollten. Intel befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten. Wegen erneuter Milliardenverluste wurden auch neue Entlassungen angekündigt.
Intels Fabrik-Bau in Magdeburg bereits 2024 auf Eis gelegt
Der Konzern hatte den Bau der Fabrik in Sachsen-Anhalt bereits im vergangenen Herbst auf Eis gelegt. Den ursprünglichen Plänen zufolge sollten 30 Milliarden Euro in den Bau des Produktionskomplexes investiert werden. Für den geplanten Bau der Chipfabrik hatte der Bund Subventionen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Der erste Spatenstich in Sachsen-Anhalt war für 2024 angepeilt worden. Dabei sollten rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen.
Im November hatte Intel für den Aufschub des Fabrikbaus in Magdeburg keine detaillierte Begründung genannt. Das Unternehmen war zuletzt jedoch bei der Entwicklung hochmoderner Chips zurückgefallen, angesichts anhaltend schlechter Bilanzzahlen waren Zweifel an den Expansionsplänen aufgekommen.
Intel gegenüber Konkurrenten in der Chip-Branche zurückgefallen
Intel dominierte einst die Chipbranche und hoffte, die Stärke im PC-Geschäft auf Smartphones übertragen zu können - doch bei den fortschrittlichen Handys setzten sich stromsparendere Prozessoren durch. Smartphone-Chips kommen somit nicht von Intel, sondern von Wettbewerbern wie Qualcomm oder TSMC. Und bei Chipsystemen für Künstliche Intelligenz führt mit großem Abstand der US.Konkurrent Nvidia.
Ministerpräsident Haseloff: schwarzer Tag für Sachsen-Anhalt
Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Haseloff, bedauert die Entscheidung des US-Chipherstellers Intel, den Bau einer Fabrik in Magdeburg nicht weiter zu verfolgen. Das sei ein schmerzlicher Tag für Sachsen-Anhalt, sagte der CDU-Politiker.
Landes-Infrastrukturministerin Hüskens bezeichnete die Pläne als harten Schlag. Die FDP-Politikerin betonte zugleich, es sei richtig gewesen, nicht nur auf Intel zu setzen, sondern auch das geplante Gewerbegebiet drumherum zu entwickeln.
FMC aus Dresden will in Magdeburg Fabrik bauen
Für Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Schulze (CDU) kommt Intels Ankündigung nicht überraschend. Er hofft aber weiter auf finanzielle Unterstützung aus Berlin und Brüssel für eine Fabrik-Ansiedlung im Magdeburger Hightech-Park - und zwar durch das Dresdner Unternehmen FMC. Während Intel auf einer Fläche von 400 Hektar geplant hatte, fällt das FMC-Projekt mit rund 100 Hektar allerdings kleiner aus.
FMC (Ferroelectric Memory Company) wurde 2016 gegründet und ist aus dem Umfeld der TU Dresden entstanden. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Speicherzellen entwickelt, die einen äußerst geringen Stromverbrauch haben und damit den Energiebedarf von KI-Rechenzentren reduzieren. Hinter FMC stehen unter anderem die Unternehmen Bosch, Air Liquide, Merck und weitere internationale Investoren.
Diese Nachricht wurde am 25.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.